Der riesige Salonga-Nationalpark im Kongo ist das wich­tigste Habitat der Bonobos. Dort leben die friedfertigen Menschenaffen in großen Gruppen von bis zu 80 Tieren.
Nur: Bonobos haben leider einen großen Fressfeind, und der heißt Mensch. Das Fleisch der Bonobos wird nicht mehr nur von der lokalen Bevölkerung in den kongolesischen Dörfern gerne verzehrt. Auch in Restaurants im fernen Kinshasa und in anderen Großstädten gilt das Buschfleisch mittler­weile als Delikatesse und wird entsprechend teuer verkauft.

Brutale Wilderer, die in Netzwerken bestens organisiert sind, jagen sie wegen ihres – Fleisches, aber nicht nur!

Junger Bonobo im Baum © Karine Aigner / WWF-US
Junger Bonobo im Baum © Karine Aigner / WWF-US

Bisher hatten es Wilderer meist auf das Fleisch der Bonobos abgesehen, was schon schlimm und traurig genug ist. Nun aber machen diese Kriminellen nicht einmal mehr vor den Bonobo-Babys halt. Wilderer machen gezielt Jagd auf sie, denn in vielen Ländern werden Bonobo-Babys gerne als Haustier gehalten. Bis zu 10.000 US-Dollar können die skrupellosen Händler:innen mit einem einzigen Bonobo-Baby verdienen.

Gerade einmal wenige Tausend Tiere werden in Salonga noch gezählt. So wenige, dass diese Menschenaffenart als stark gefährdet eingestuft wird.

Unser Programm zum Schutz der Bonobos beruht auf diesen 3 Säulen:

Stopp Wilderei
Ranger auf Patrouille © Thomas Nicolon / WWF-DRC
Ranger auf Patrouille © Thomas Nicolon / WWF-DRC

Die Methoden, mit denen die Bonobos gewildert werden, sind perfide. Schlingen, Schrotflinten und Giftpfeile kommen zum Einsatz. Besonders grausam sind die Schlingfallen. Schafft es ein Bonobo, sich zu befreien, drohen durch die Verletzungen tödliche Infektionen. Verwaiste Bonobo­kinder werden von den Wilderern manchmal am Leben gelassen und als Haustiere verkauft. Für die professio­nelle Wildereibekämpfung müssen wir darum die Wildhüter noch besser schulen und noch besser ausrüsten.

Umfassendes Monitoring
Die Installation einer Kamerafalle ist Teamarbeit © WWF
Die Installation einer Kamerafalle ist Teamarbeit © WWF

Der Salonga-Nationalpark, in dem die Bonobos beheimatet sind, ist riesig. Mit seinen 33.500 Quadratkilometern ist er fast so groß wie Baden-Württemberg. Der Park birgt eine faszinierende Vielfalt, die bisher in weiten Teilen uner­forscht ist. Das hat Vorteile, aber auch Nachteile. Denn nur was wir kennen, können wir auch wirkungsvoll schützen. Um die Strategie zur Wilde­reibekämpfung weiter zu verbessern, braucht es darum ein konsequentes Monitoring - zum Beispiel durch den Einsatz von Kamerafallen.

Gemeinsam Perspektiven schaffen
Frauen weben Matten © Karine Aigner / WWF-US
Frauen weben Matten © Karine Aigner / WWF-US

Noch wirksamer als die Wilderei zu stoppen, ist den Menschen vor Ort eine Perspektive zu bieten. Das geschieht, indem wir verstehen, was die Menschen am dringlichsten brauchen, und Lösungen anbieten. Wir schaffen Einkommensmöglichkeiten, die eine Alter­native zur Jagd sowie zum Verkauf und Konsum von Buschfleisch darstellen. Zudem verbessern wir gemeinsam mit den Menschen vor Ort Anbaumethoden und gestalten die Landwirtschaft nach­haltiger. Und wir bauen Marktzugänge für den Verkauf lokaler Produkte aus. 

Bekomme ich eine Spendenbescheinigung?

Spenden an den WWF Deutschland sind gemäß § 10 b Abs. 1 EStG steuerlich abzugsfähig. Für Ihre Spende senden wir Ihnen automatisch jeweils im Februar / März des Folgejahres eine Zuwendungsbestätigung zu. Spenden bis zu einer Höhe von 300 Euro können ohne Zuwendungsbestätigung (Spendenquittung) beim Finanzamt geltend gemacht werden.

Wie verwenden wir Ihre Spenden?

Grundsätzlich verfolgt der WWF bei seinen Ausgaben mittel- bis langfristige Projektziele, um die Natur dauerhaft und nachhaltig zu schützen. Der WWF Deutschland prüft und steuert seine Ausgaben fortlaufend, um eine sinnvolle und effiziente Verwendung der Einnahmen sicherzustellen.

Insgesamt beliefen sich die Ausgaben des WWF im vergangenen Geschäftsjahr auf 122,4 Millionen Euro – ein Zuwachs gegenüber dem Vorjahr in Höhe von 7,9 Millionen Euro, der vor allem in zusätzliche Projekte im Naturschutz geflossen ist.

82 Prozent aller Ausgaben gehen in die Projekt-, Aufklärungs- und Kampagnenarbeit. Für die Betreuung von Fördermitgliedern und anderen Spender:innen wurden etwa 12 Prozent der Gesamtausgaben verwendet. Die Verwaltungsausgaben des WWF sind niedrig. Sie liegen bei 6 Prozent der Gesamtausgaben.

Aufteilung der Ausgaben im Geschäftsjahr 2022/2023 © WWF
Aufteilung der Ausgaben im Geschäftsjahr 2022/2023 © WWF
Wie vermehren sich Ihre Spenden?

Mit zweckungebundenen Spenden, die uns als sogenannte freie Mittel bereitstehen, können wir weitere Mittel bei öffentlichen Gebern beantragen. Beispielsweise beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV), dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) oder bei der Europäischen Union (EU). Mit ihnen gemeinsam können wir dann Projektideen praktisch umsetzen.

In vielen Fällen vervierfacht sich so eine Spende. 100 Euro zweckungebundene Spenden können bis zu 400 Euro Projektmittel ergeben.

Aus 100€ werden 400€ © wwf
Aus 100€ werden 400€ © wwf
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