Der riesige Salonga-Nationalpark im Kongo ist das wichtigste Habitat der Bonobos. Dort leben die friedfertigen Menschenaffen in großen Gruppen von bis zu 80 Tieren.
Nur: Bonobos haben leider einen großen Fressfeind, und der heißt Mensch. Das Fleisch der Bonobos wird nicht mehr nur von der lokalen Bevölkerung in den kongolesischen Dörfern gerne verzehrt. Auch in Restaurants im fernen Kinshasa und in anderen Großstädten gilt das Buschfleisch mittlerweile als Delikatesse und wird entsprechend teuer verkauft.
Übel: Das Fleisch des Bonobos wird in immer mehr Regionen zur willkommenen Delikatesse.

Kein Wunder also, dass diese friedlichen Tiere der ungebremsten Wilderei ausgesetzt sind.
Brutale Wilderer, die in Netzwerken bestens organisiert sind, jagen sie wegen ihres – Fleisches, aber nicht nur! Quasi als Nebenprodukt werden auch die Jungen gefangen und als niedliche Haustiere weiterverkauft. Gerade mal wenige Tausend Tiere werden in Salonga noch gezählt. So wenige, dass diese Menschenaffenart als stark gefährdet eingestuft wird.
Unser Programm zum Schutz der Bonobos beruht auf diesen 3 Säulen:

Die Methoden, mit denen die Bonobos gewildert werden, sind perfide. Schlingen, Schrotflinten und Giftpfeile kommen zum Einsatz. Besonders grausam sind die Schlingfallen. Schafft es ein Bonobo, sich zu befreien, drohen durch die Verletzungen tödliche Infektionen. Verwaiste Bonobokinder werden von den Wilderern manchmal am Leben gelassen und als Haustiere verkauft. Für die professionelle Wildereibekämpfung müssen wir darum die Wildhüter noch besser schulen und noch besser ausrüsten.
Umfassendes Monitoring
Der Salonga-Nationalpark, in dem die Bonobos beheimatet sind, ist riesig. Mit seinen 33.500 Quadratkilometern ist er fast so groß wie Baden-Württemberg. Der Park birgt eine faszinierende Vielfalt, die bisher in weiten Teilen unerforscht ist. Das hat Vorteile, aber auch Nachteile. Denn nur was wir kennen, können wir auch wirkungsvoll schützen. Um die Strategie zur Wildereibekämpfung weiter zu verbessern, braucht es darum ein konsequentes Monitoring - zum Beispiel durch den Einsatz von Kamerafallen.
Gemeinsam Perspektiven schaffen
Noch wirksamer als die Wilderei zu stoppen, ist den Menschen vor Ort eine Perspektive zu bieten. Das geschieht, indem wir verstehen, was die Menschen am dringlichsten brauchen, und Lösungen anbieten. Wir schaffen Einkommensmöglichkeiten, die eine Alternative zur Jagd sowie zum Verkauf und Konsum von Buschfleisch darstellen. Zudem verbessern wir gemeinsam mit den Menschen vor Ort Anbaumethoden und gestalten die Landwirtschaft nachhaltiger. Und wir bauen Marktzugänge für den Verkauf lokaler Produkte aus.

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