Die Palm Oil Innovation Group (POIG) ist eine im Jahr 2013 gegründete Initiative mit dem Ziel, innovative und nachhaltige Praktiken im Palmölanbau gemeinsam zu fördern und umzusetzen. POIG baut auf den Prinzipien und Kriterien des Roundtable on Sustainable Palm Oil (RSPO) auf und setzt höhere ökologische und sozialer Anforderungen um, die nicht über den RSPO-Standard abgedeckt sind.

Mitglieder sind Umweltschutzorganisationen wie Greenpeace, Forest People Programme oder der Orang-Utan Land Trust, Unternehmen wie Ferrero, Danone und L´Oreal und Palmöl-Produzenten Agropalma, Daabon und Musi Mas. Die Palmölplantagen sind RSPO-zertifiziert und erfüllen zusätzlich - verifiziert von Auditoren - die Anforderungen der Palm Oil Innovation Group.

Die POIG-Gruppe erprobt außerdem nachhaltigere Praktiken im Anbau und hat ihre Erfahrungen in den Review-Prozess des RSPO-Standards im Jahr 2018 eingebracht. Viele POIG-Kriterien sind nun im RSPO-Standard zu finden. Dies ist ein wichtiger Schritt hin zu einem nachhaltigeren Palmöl-Sektor.

POIG-Kriterien

Die POIG-Kriterien umfassen nach wie vor ambitioniertere Ziele als der RSPO-Standard, sowohl in sozialer als auch in ökologischer Hinsicht, darunter:

  • Mehr Klimaschutz: Seit März 2014 dürfen keine Flächen mit hohem Kohlenstoffgehalt für den Anbau von Ölpalmen erschlossen werden. Besonders kohlenstoffreiche Torfflächen werden renaturiert.
  • Arbeit in der Landschaft: Seltene, bedrohte und gefährdete Arten werden nicht nur auf Plantagen, sondern auch in der Landschaft geschützt.
  • Schutz von Ökosystemen: Strengere Richtlinien zum Verbot hochgefährlicher Pestizide sowie dem nachhaltigeren Einsatz von Düngemitteln im Anbau.
  • Arbeiter:innen und Kleinbäuerinnen und Kleinbauern: Renten- und Sozialversicherungen für Arbeiter:innen sind obligatorisch. Unabhängige Kleinbäuerinnen und Kleinbauern werden im nachhaltigen Anbau und Zertifizierungsprozess unterstützt.

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