1. Starkes Statement zu schwachen NDCs
Die nationalen Klimabeiträge (NDCs) bilden das Herzstück des Pariser Klimaabkommens. Alle fünf Jahre müssen diese Beiträge aktualisiert werden. Dieses Jahr stand wieder ein solcher Aktualisierungszyklus an. Eigentlich hätten alle Länder ihre neuen NDCs bis zum 10. Februar einreichen müssen, doch nur wenige sind dieser offiziellen Deadline gefolgt. Die EU hat erst kurz vor der COP ein zu schwaches NDC vorgelegt und verpasst, auf diese Weise für mehr Dynamik bei den NDCs zu sorgen.
Nur Beiträge, die bis September eingereicht wurden, sind in den UN-Synthesebericht eingeflossen, der im Vorfeld der COP erstellt wurde und als Grundlage für die Verhandlungen dient. Der Bericht zeigt, dass auf Grundlage der eingereichten NDCs das Ziel des Pariser Klimaabkommens, die Erderhitzung auf unter 2 °C, idealerweise auf 1,5 °C, zu begrenzen, nicht erreicht werden kann. Dafür müssten mehr Länder neue Klimabeiträge (NDCs) für 2035 einreichen und diese deutlich ambitionierter ausrichten – und ihre Pläne auch entsprechend umsetzen.
2. Abkehr von fossilen Energien und eine stabile Klimafinanzierung
Bei der Weltklimakonferenz COP30 sind insbesondere bei der gerechten Abkehr von fossilen Energien und der Klimafinanzierung konkrete Fortschritte erforderlich. Die Konferenz sollte aufzeigen, wie das neue Klimafinanzierungsziel erreicht werden kann und wer dazu beitragen wird.
Zudem sollte die Konferenz in Belém dazu beitragen, den auf der COP28 in Dubai getroffenen Beschluss über die Abkehr von den fossilen Energien, die Verdreifachung der Kapazitäten im Bereich der erneuerbaren Energien und die Verdopplung der Energieeffizienz bis 2030 rasch umzusetzen.
3. Fonds für den Schutz der Tropenwälder
Ein besonderes Augenmerk wird auch auf Brasiliens Initiative der Tropical Forests Forever Facility (TFFF) liegen. Dieser Fonds wurde von Brasilien auf der COP28 vorgeschlagen. Er soll ökonomische Anreize für den Schutz der Tropenwälder schaffen. Intakte Regenwälder sind sowohl für den Klimaschutz als auch für den Erhalt der biologischen Vielfalt essenziell.
Der brasilianische Vorschlag sieht einen Fonds im Wert von 125 Milliarden US-Dollar vor. Unter den richtigen Bedingungen könnte er ein sehr wichtiger Geldtopf für den bislang stark unterfinanzierten Waldschutz werden.