Weltweit werden ca. 740 Millionen Schweine gehalten (Landwirtschaftsministerium der Vereinigten Staaten, USDA 2020). Davon leben 22 Millionen Schweine in Deutschland. Geschlachtet werden pro Jahr sogar ca. 50 Millionen, denn pro Mastplatz können jährlich zwei Schweine erzeugt werden. Bioschweine sind mit etwa 160.000 Tieren noch deutlich in der Minderheit in Deutschland.
Der Durchschnittsdeutsche isst pro Jahr rund 60 Kilogramm Fleisch (Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, BLE 2021) – doppelt so viel wie etwa die Menschen in ärmeren Ländern. Mit knapp 60 Prozent des verzehrten Fleisches ist Schweinefleisch der absolute Liebling der Deutschen.
Schweinehaltung in Zahlen
Futterbedarf und die Folgen für Natur und Umwelt
Die Hauptkomponente des Eiweißfutters von Mastschweinen ist Sojaschrot (ca. 40 Kilogramm pro Mastschwein), das aus Südamerika importiert wird. Der Sojaanbau erlebt dort einen regelrechten Boom. Die Pflanze ist einfach zu kultivieren und bringt gute Erträge. Soja wird zum Großteil in agrarindustriellen Monokulturen angebaut – mit massiven negativen Umweltfolgen: Wertvolle Wälder und Savannen werden zerstört und Gewässer durch erheblichen Pestizideinsatz verschmutzt. Der übermäßige Genuss von Schweinefleisch ist also ein großes Problem für unsere Erde.
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Alternative Futtermittel und ökologische Tierhaltung
Statt mit Sojaschrot, das extra importiert werden muss, kann man Schweine auch mit Rapsschrot und heimischen Hülsenfrüchten wie Erbsen, Ackerbohnen und Lupinen füttern.
Nachhaltiger ist allerdings der gemäßigte Konsum (etwa 300 Gramm Fleisch pro Woche) von biologisch erzeugtem Schweinefleisch. Die Tiere erhalten Futter aus möglichst eigenem Anbau, haben Auslauf und im Stall etwa doppelt so viel Platz wie ihre konventionellen Kollegen. Außerdem werden den Ferkeln kurz nach der Geburt weder der Ringelschwanz abgeschnitten, noch die Zähne geschliffen. Bei 90 Prozent der normalen Mastschweine ist das jedoch der Fall. Dadurch sollen Beißereien im engen, langweiligen Stall verhindert werden.
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