Unter den Folgen der Klimakrise leidet die Ostsee bereits jetzt: durch die Zunahme an Rekordsommern und die folgende Erwärmung des Wassers kommt es zu einer Zunahme von Algenblüten. Sie werden von sogenannten Blaualgen (eigentlich Cyanobakterien) verursacht. Diese vermehren sich besonders, wenn der Stickstoff für Grünalgen im Plankton aufgebraucht ist, da sie ihren Stickstoffbedarf aus der Luft beziehen. Das wiederum verschlimmert das Problem des Sauerstoffmangels im Wasser. All das schwächt die Dorsch- und Heringsbestände und verringert die Größe ihrer Laichgebiete. Deshalb setzen wir uns für einen ganzheitlichen Schutz der Ostsee ein, der neben einem Ende der Überfischung auch drastische Verringerungen des Nährstoffeintrages fordert, um die Widerstandskraft des Ökosystems gegen die Klimakrise zu stärken.
Auch das Wattenmeer an der deutschen Nordseeküste ist durch den Klimawandel bedroht. Vor allem durch den künftig beschleunigten Meeresspiegelanstieg drohen Wattflächen, Salzwiesen, Strände und Dünen abzubrechen. Die Lebensräume von Millionen von Vögeln sind in Gefahr. Der WWF setzt sich daher seit langem für den Schutz des Wattenmeeres ein. Die Klimaanpassung ist ein Schwerpunkt: noch können wir es schaffen, dem Wattenmeer rechtzeitig eine Anpassung an den steigenden Meeresspiegel zu ermöglichen.
In der Karibik rund um das Mesoamerikanischen Riff arbeitet der WWF zusammen mit der lokalen Bevölkerung und politischen Entscheidungsträgern daran Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel für Mexiko, Belize, Guatemala und Honduras zu entwickeln. Die Region gilt als sehr anfällig für die Auswirkungen des Klimawandels - vor allem tropische Stürme, Küstenerosion und Korallenbleiche stellen wachsende Bedrohungen dar.
Im Südpazifik unterstützt der WWF Küstengemeinden in Papua-Neuguinea und Fidschi dabei, die Küstenlinie besser gegen Extremwetterereignisse und den steigenden Meeresspiegel zu schützen. Wir helfen ihnen, die schützenden Ökosysteme zu bewahren und wiederherzustellen, wo sie bereits zerstört wurden. Insbesondere Mangroven kommt dabei eine wichtige Rolle zu.
Mit der Mangroveninitiative „Save our mangroves now!“ setzt sich der WWF für den verbesserten Schutz von Mangroven ein – in Ostafrika und auf internationaler Ebene. Mangroven sind wichtige Küstenschützer – sie bremsen die Wucht von Wellen und mindern die Auswirkungen von Sturmfluten. Der WWF setzt sich dafür ein, dass Mangroven als naturbasierte Lösungen mehr Berücksichtigung in Klimaschutzstrategien und anderen politischen Prozessen finden.
Der WWF engagiert sich weltweit mit vielen lokalen und regionalen Projekten für den Walschutz, um klimabedingte und andere menschengemachte Auswirkungen zu reduzieren, bedrohte Arten zu retten und ihnen eine Zukunft in unseren Meeren zu ermöglichen.
Darüber hinaus setzt sich der WWF international für eine Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius ein und kämpft für konkrete, ambitionierte Klimaschutzmaßnahmen.