Im Februar kam es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen den ethnischen Gruppen der Batwa und Bantu. Rund 20 Kilometer von dem WWF-unterstützten Nationalpark Salonga entfernt gab es Unruhen in den Dörfern Manga (Batwa) und Lingombe (Nkundo, Bantu). Nach bisherigem Wissenstand starben 50 Batwa, mehr als 100 wurden verletzt, einige davon schwer. Über 1.000 Hütten und Häuser wurden zerstört, ebenso wie Dorfschulen, Kirchen und ein Gesundheitszentrum, an dessen Bau der WWF beteiligt war. Es handelt sich um die heftigste interethnische Gewalt in der Region seit Jahrzehnten.
Der WWF und eine Reihe lokaler Organisationen haben eine Erklärung herausgegeben, in der sie ihre tiefe Besorgnis über die Situation zum Ausdruck bringen und die Regierung auffordern, vermittelnd und schlichtend einzugreifen sowie aufzuklären. Zu den Unterzeichnern gehören Action d'aide sanitaire pour le développement (AASD), Action pour la promotion des peuples et Espèces Menacés (APEM), Réseau des Populations Autochtones et Locales pour la Gestion Durable des Ecosystèmes Forestiers de la RDC (REPALEF). Zudem wurden Experten für humanitäre Hilfe, soziale Fragen und indigene Rechte zur Unterstützung angefragt. Der WWF hat Nothilfegelder in Höhe von rund 50.000 Euro bereitgestellt um medizinische Hilfsgüter zu beschaffen. Auch der Wiederaufbau des Gesundheitszentrum und sechs zerstörter Schulen wird damit unterstützt.
Aktuell scheint sich die Situation vor Ort beruhigt zu haben. WWF und Partner beobachten die weiteren Entwicklungen und setzen sich weiterhin für Hilfe für die betroffenen Gemeinden ein. Es gilt, die langfristige Zukunft des Salonga-Nationalparks zum Wohle von Mensch und Natur zu sichern.