In seiner weltweiten Arbeit für den Schutz der Natur und der Menschen vor Ort ist der WWF oft an gefährlichen Orten im Einsatz: in Bürgerkriegs- und Krisenregionen, in Brennpunkten organisierter Kriminalität oder in Staaten mit schwieriger Menschenrechtslage. Uns ist wichtig, dass wir auch dort auf die Einhaltung von Menschenrechten achten.

Dabei orientieren wir uns an den Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte der Vereinten Nationen sowie dem Nationalen Aktionsplan Wirtschaft und Menschenrechte der Bundesregierung. Wir haben unser Team für diesen Aspekt verstärkt.

Menschenrechtszentren und Beschwerdemechanismen

Konkret hat der WWF Deutschland seit 2019 weiter in die Stärkung der Menschenrechte in der Projektarbeit investiert. Unter anderem haben wir den Auf- und Ausbau von Menschenrechtszentren unterstützt wie zum Beispiel in Dzanga-Sangha (Zentralafrikanische Republik) und in Lobéké (Kamerun). Die beiden Einrichtungen sind Anlaufstellen für die lokale Bevölkerung, in denen Menschenrechtsverletzungen in Nationalparks, aber auch zum Beispiel Gewalttaten im Haushalt gemeldet werden können und Rechtsberatung geleistet wird.

Außerdem werden weitere Beschwerdemechanismen in verschiedenen Projektregionen gefördert und in der Ausbildung von Nationalpark-Rangern bekommt das Thema Menschenrechte noch mehr Gewicht. Nachdem sich WWF International als Teil der International Conservation Initiative on Human Rights, bereits im Jahr 2010 zur Einhaltung der Menschenrechte verpflichtet hatte, hat der WWF Deutschland im Jahr 2019 diese Verpflichtung durch eine menschenrechtliche Grundsatzerklärung bekräftigt. Zudem arbeiten wir daran Safeguards zu implementieren; einen Prozess, mit dem Projekte systematisch auf wichtigste menschenrechtliche Risikofelder untersucht und kontinuierlich überprüft werden.

Für unsere eigenen Lieferanten und Unternehmenspartner haben wir überdies Verhaltenskodexe zum Bestandteil jedes Vertrags gemacht. Wir arbeiten daran, Menschenrechte in unseren Unternehmenspartnerschaften weiter zu stärken sowie unser Beschwerde- und Berichtssystem weiterzuentwickeln.

Weitere Informationen

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