Viele Menschen in Deutschland setzen sich für den Schutz des Klimas und der Artenvielfalt ein. Eine sehr wirksame Maßnahme findet dabei viel zu wenig Beachtung: Der Blick auf unser tägliches Essen. Hier gilt: Jeder Einkauf und jeder Biss zählen. Unsere heutigen Einkaufs- und Ernährungsgewohnheiten sind mit Auswirkungen verbunden, die nicht nur in Deutschland spürbar sind, sondern in vielen Regionen weltweit. Denn alles, was wir essen, kommt irgendwo her, wurde angebaut, gehalten, weiterverarbeitet, transportiert, gelagert und endet letztendlich bei uns auf dem Frühstücksbrot oder im Topf.
Global betrachtet, überschreiten unsere Ernährungssysteme die Belastungsgrenzen der Erde und schaden zugleich der menschlichen Gesundheit. Dazu kommt die vermehrte Gefahr von Zoonosen, also von Krankheitserregern wie SARS, Ebola und auch das Coronavirus, die von Tieren auf den Menschen übertragen werden können. Die Covid-19-Pandemie hat einmal mehr die dringende Notwendigkeit in Erinnerung gerufen, stabile Ernährungssysteme aufzubauen, die gesund für die Menschen und den Planeten sind.
Doch es gibt einen Ausweg in eine kulinarische Zukunft in den planetaren Grenzen: Die EAT-Lancet-Kommission hat aufgezeigt, dass es möglich ist, unsere Ernährungsweisen zu unserem Wohle und zum Wohle des Planeten umzustellen.
Im Auftrag des WWF wurden die EAT-Lancet-Empfehlungen von der corsus – corporate sustainability GmbH an die Ernährungsgewohnheiten in Deutschland angepasst und darauf aufbauend drei Szenarien entwickelt:
- flexitarische Ernährung (maximal fleischlastig) innerhalb der Vorgaben der EAT-Lancet-Kommission
- vegetarische Ernährung innerhalb der Vorgaben der EAT-Lancet-Kommission
- vegane Ernährung innerhalb der Vorgaben der EAT-Lancet-Kommission