In Mutemwa östlich des Sambesi-Flusses wurde eine riesige Elefantenherde gesichtet. Normalerweise hält sich nur eine Handvoll Elefanten in dem Gebiet auf, aber seit Mai 2020 ist deutlich mehr los als in den letzten Jahren zur selben Jahreszeit.

Die gesichtete Herde hatte mehr als 200 Elefanten, darunter auch Elefanten mit Halsband (überwacht von unserem Partner Elephant Connection). Unter der Herde befanden sich auch Elefantenkälber, was ein gutes Zeichen für eine gesunde Population ist. Da es innerhalb der Parkgrenzen keine Flüsse gibt und die kurzlebigen Tümpel austrocknen, wird erwartet, dass die Elefanten bis zum Einsetzen der Regenfälle in der Gegend bleiben werden. 

Der im Südwesten des Sambesi gelegene Sioma Ngwezi Nationalpark hat wie viele andere afrikanische Nationalparks eine Geschichte von einer einst reichen Tierwelt und unberührten Wäldern und zudem eine turbulente Vergangenheit.

Der 25 Jahre andauernde angolanische Bürgerkrieg und die illegale Jagd zerstörten die Elefanten- und andere Wildtierpopulationen im Sioma Ngwezi Nationalpark im Südwesten Sambias. Die Nähe des Parks zum Luiana Partial Reserve (PR) auf der anderen Seite der Grenze im Südosten Angolas, dem Stützpunkt der militärischen Operationen der UNITA, setzte die Tierwelt des Sioma Ngwezi Nationalpark einer umfangreichen Wilderei aus. Elfenbein und das Horn vom Nashorn wurden von der UNITA benutzt, um Waffen und Fleisch für ihre Soldaten zu bezahlen. Auch die geflüchteten Menschen waren stark auf Buschfleisch angewiesen, um zu überleben.

Die hohe Nachfrage nach natürlichen Ressourcen des Parks (Buschfleisch, Elfenbein oder Holz) forderten einen hohen Tribut vom der Natur. In der Folge suchten die meisten der verbliebenen Wildtiere Zuflucht im Norden Botswanas. 

Dank der kontinuierlichen Bemühungen des WWF und seiner Partner, hat der Park langsam begonnen, sich zu regenerieren.

 

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