Im Kaukasus findet man noch die letzten Leoparden Europas aber auch andere seltene und endemische Arten, wie das Gmelin-Mufflon, den Kaukasischen Steinbock oder das kaukasische Birkhuhn – diese Arten kommen nirgendwo sonst auf der Welt vor.

Die Region der ökologischen Superlative

Der Kaukasus ist eine Ökoregion der Superlative zwischen Europa und Asien: Vom Gletscher bis zur Halbwüste, von der Bergwiese bis zum Regenwald.

Lage: Zwischen Schwarzem und Kaspischen Meer in der Grenzregion von Asien und Europa

Länder: Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Teile von Russland, Türkei und dem Iran.

Fläche: 580.000 Quadratkilometern – etwa 1,6 mal so groß wie Deutschland

Lebensräume: unterschiedliche Waldökosysteme, Süßwasserökosysteme und Feuchtgebiete, Küsten- und Marine Ökosysteme, Hochgebirsökosysteme.

26.06.2023 Update: WWF Russland verlässt internationales WWF-Netzwerk

Die russische Generalstaatsanwaltschaft hat am 21. Juni 2023 die Aktivitäten des World Wide Fund for Nature (WWF) in Russland für „unerwünscht“ erklärt. Diese Entscheidung folgt auf eine bereits im März bekannt gegebenen Verlautbarung, in welcher der WWF als «ausländischer Agent» eingestuft wurde.

Der WWF Deutschland und das gesamte, weltweite WWF-Netzwerk sind erschüttert darüber, dass unsere gemeinsame Naturschutzarbeit als „auf dem Territorium der Russischen Föderation unerwünscht“ eingestuft wird. Infolgedessen und mit sofortiger Wirkung hat der WWF Russland die schwierige Entscheidung getroffen, nicht länger Teil des WWF-Netzwerks zu sein.

Arten im Fokus des WWF

Mitten im Krisenherd

Mit dem Ende der Sowjetunion kam es im Kaukasus zum wirtschaftlichen Zusammenbruch. In den 1990er Jahren erschütterten blutige Auseinandersetzungen die Region. Aus Not holzten die Menschen viele Wälder ab und die Wilderei stieg dramatisch an. Zugleich verstärkte die immer intensivere Beweidung von Wald und Bergwiesen im kaukasischen Hochland die Bodenerosion. Infrastrukturprojekte wie Staudämme, Fernstraßen, Öl- und Gaspipelines, aber auch Gold-, Kupfer- und Molybdän-Tagebergbau bieten der Region zwar Entwicklungschancen, bergen aber auch Gefahren für Mensch und Umwelt. Die Lebensraum-Zerstörung bleibt auch weiterhin das größte Problem im Kaukasus.

Das macht der WWF im Kaukasus

Alte Buche im Mtirala-Nationalpark, Georgien © Wild Wonders of Europe / Georg Popp / WWF
UNESCO-Weltnaturerbe
Die Regenwälder und Feuchtgebiete der Kolchis Georgiens wurden im Juli 2021 aufgenommen.
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Steinbock im Kaukasus © Aurel Heidelberg / WWF Deutschland
Wilderei bekämpfen, Arten wieder ansiedeln
Der WWF führt mit lokalen Behörden ein umfangreiches Wiederansiedlungsprogramm durch.
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Die hohen Gipfel des Kaukasus © Aurel Heidelberg / WWF Deutschland
Ausweitung von Naturschutzgebieten
Naturschutzgebiete sind ein wichtiger Eckpfeiler zum Erhalt der Biodiversität im Kaukasus.
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Adlerbussard in Gobustan © H. Müller / WWF
Der Ökoregionale Naturschutzplan
Der WWF erstellt einen Plan für den Kaukasus, der als nun Leitfaden in der Region dient.
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Winterlicher Bergmischwald im Kaukasus © Aurel Heidelberg / WWF Deutschland
Einmaliges Natur- und Kulturerbe in Gefahr
In ländlichen Regionen haben wirtschaftliche Notzeiten die Waldzerstörung beschleunigt.
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Kaukasus: Region der Superlative © Aurel Heidelberg / WWF Deutschland
Gemeinsames Naturerbe bewahren
Naturschutz und nachhaltige Entwicklung können wie kein anderes Thema Brücken schlagen.
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Landschaft im Kaukasus © Aurel Heidelberg / WWF Deutschland
Kaukasus: Blick in die Zukunft
Der WWF hat im Kaukasus in mehr als 20 Jahren den Naturschutz grenzübergreifend etabliert.
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Kaukasus-Leopard © Ola Jennersten / WWF-Sweden
Leopard: Rückkehr nach Europa
Vor zehn Jahren begann der WWF mit einem grenzüberschreitenden Leopardenschutzprogramm.
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Javakheti Schutzgebiet © Aurel Heidelberg / WWF
Naturschätze des Kaukasus
Naturschutzgebiete sind ein wichtiger Eckpfeiler zum Erhalt der Biodiversität.
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Naturschutzgebiete miteinander verbinden © Andreas Schöllhorn / WWF
Vernetzung von Schutzgebieten
In den vergangenen Jahren wurden im Kaukasus wichtige Lebensräume unter Schutz gestellt.
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Abholzung bedroht Urwälder im Kaukasus © Aurel Heidelberg / WWF Deutschland
Zerstörung der Wälder im Kaukasus
Eckpfeiler der WWF Naturschutzarbeit ist die Förderung von naturnaher Waldwirtschaft.
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