Der einst gewaltige Amazonas-Regenwald verliert dramatisch an Fläche. Und das schneller und raumgreifender als je zuvor. Waldbrände wüten mit jedem Jahr heftiger und brechen aktuell erneut alle Rekorde. Der Grund ist fast immer Brandstiftung, mit dem Ziel, sich großflächig Land anzueignen.

Gerade Linien im Regenwald

Satellitenbilder zeigen die grausame Realität als scharfe Kanten im Dschungel. Flecken intakter Natur erscheinen als Inseln inmitten gewaltiger Zerstörung. Diese Inseln sind Schutzgebiete und Indigene Territorien.

Unsere interaktive Karte zeigt den deutlichen Unterschied (den geschützte Gebiete machen):

Wie gut Schutzgebiete und Indigene Territorien helfen

Entwaldung, Brände und illegale Landnahme kratzen auch an den Rändern von Nationalparks und Indigenen Territorien. Trotzdem bilden die geschützten Gebiete standhafte Barrieren gegen die Waldbrandfront. Das lassen die Satellitenbilder klar erkennen. Und das beweisen Studien immer wieder. So entfielen in Brasilien nur 1,6 Prozent der Entwaldung der letzten Jahrzehnte auf Indigene Territorien. Im gesamten Amazonasgebiet fanden nachweislich fast 90 Prozent der Entwaldung außerhalb von Schutzgebieten statt.

Txai Suruí © Mboakara Uru eu wau wau / WWF-Brazil
Txai Suruí © Mboakara Uru eu wau wau / WWF-Brazil

„Die Erde sagt uns, dass wir keine Zeit mehr haben!“

Txai Suruí ist Indigene vom Volk der Paiter Suruí, Häuptlingstochter, Jurastudentin und Umweltaktivistin. „Wir Indigene stehen im Kampf gegen den Klimawandel an vorderster Front“, sagt sie. „Die Tiere verschwinden, Flüsse sterben und unsere Pflanzen blühen nicht mehr wie früher.“ Txai Surui ist seit diesem Jahr offizielles Mitglied des Beratungsgremiums (conselho deliberativo) des WWF Brasilien.

Zusammen für den Regenwald

Insgesamt unterstützt der WWF in Amazonien 21 unterschiedliche Schutzgebiete und 37 Indigene Territorien, geprägt vor allem von der engen Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung. In seinem größten Projekt in Südamerika stellt sich der WWF an die Seite der Indigenen, die ihre Rechte und Territorien mehr denn je verteidigen müssen und deren Gebiete so wichtig sind für den Erhalt der Regenwälder. Denn stirbt der Amazonas, verlieren die traditionellen Völker ihre Lebensgrundlage, verliert Südamerika einen unersetzlichen Süßwasserspeicher und verlieren wir alle eine Artenvielfalt, wie es sie sonst nirgendwo gibt und einen wesentlichen Stabilisator unseres Klimas.

Helfen Sie dem WWF und den indigenen Völkern, der enormen Zerstörung entgegenzutreten und die Regenwälder, tausende Arten und das Weltklima zu retten!

Werden Sie aktiv und schützen den Amazonas:

  • Das Land der indigenen ist von Brandrodung bedroht © Andre Dib / WWF-Brazil Indigenes Land, bedrohtes Land: Kampf um den Amazonas

    Immer wieder müssen die Indigenen zusehen, wie ihr Wald niedergebrannt wird. Obwohl sie im Recht sind. Genau wie die vielen anderen indigenen Völker, denen es im Grunde zu verdanken ist, dass es den Amazonas überhaupt noch gibt. Weiterlesen...

  • Josiel Tenharim von der Associação Povo Indígena Tenharim © Marizilda Cruppe / WWF-UK Indigenes Land: Standhaft für den Amazonas

    Hunderte indigene Völker verteidigen hier ihre Heimat im Regenwald. Das müssen sie. Denn ihre Gebiete erscheinen oft wie grüne Inseln inmitten einer Wüste aus Abholzung. Und sie geraten immer mehr unter Druck. Weiterlesen...