Perspektivisch soll ein für alle zugängliches Wirkungsmonitoringsystem mit hochwertigen Basis- und Vergleichsdaten geschaffen werden, mit dem untersucht werden kann, ob die Projekte und Initiativen der Kooperationspartner in KAZA tatsächlich der Vision einer nachhaltigen Entwicklung durch Naturschutz und Tourismus gerecht werden.
In Abstimmung mit den fünf beteiligten Staaten Angola, Sambia, Simbabwe, Botswana und Namibia wurden dafür 60 Indikatoren in den drei Kernbereichen Biodiversität, Landnutzungswandel und sozioökonomische Bedingungen definiert und Basisdaten erhoben. Nun hat der WWF Deutschland die Finanzierung sichergestellt, mit der Vergleichsdaten für zwei der Kernbereiche längerfristig generiert werden können.
Das KAZA-Wirkungsmonitoringsystem ermöglicht eine ständige Anpassung der Maßnahmen und Strategien an sich verändernde Gegebenheiten. „Es hilft uns und allen Partnern in KAZA dabei, Entscheidungen im Sinne des adaptiven Managements zu treffen, die auf einer standardisierten Datenerhebung beruhen“, beschreibt Brit Reichelt-Zolho den Gewinn.
Die verschiedenen Tools und die Kernbereiche mit Basis- und Vergleichsdaten werden in Beziehung zueinander gesetzt, um beispielsweise folgende Fragen zu beantworten: Wie und aus welchen Gründen haben sich die sozioökonomischen Bedingungen in den lokalen Gemeinden verändert? Reduzieren agrarökologische Praktiken wirklich Wanderfeldbau und Lebensraumverluste? Hat sich die Zahl der Elefanten in einem bestimmten Gebiet verändert, und wie wirkt sich das auf Mensch-Wildtier-Konflikte aus?
„Das Monitoringsystem und die Daten sind eine Voraussetzung für Handlungsempfehlungen für viele Bereiche in KAZA wie zum Beispiel für den Schutz der Wildtierkorridore“, erklärt die Afrika-Referentin des WWF. „Zu diesem Zweck können die Landnutzungsdaten, die nun jährlich erhoben werden, mit den Tierzählungen und Ortungsdaten besenderter Tiere ins Verhältnis gesetzt werden. In den gleichen Gebieten kann anhand der sozioökonomischen Daten analysiert werden, ob unsere Projekte sich wie erwartet positiv auf die Biodiversität auswirken und wie sich die Lebensumstände der Menschen vor Ort dadurch verbessern.“