21 Nationalparks und zahlreiche weitere Reservate und Schutzgebiete in den fünf Ländern sollen über ökologische Korridore verbunden und zu einem sicheren Netz für die Natur geknüpft werden. Das Gebiet ist eine riesige Chance sowohl für die Tierwelt als auch für die Menschen vor Ort. Hier lebt zum Beispiel die größte Population Afrikanischer Elefanten. Durch Wildtierkorridore sollen sie aus den gut geschützten Gebieten Botswanas, wo die Hälfte der Elefanten lebt, in die Gebiete Sambias und Angolas wandern, wo es noch genügend Raum für sie gibt. Die Bevölkerung profitiert vom Schutz der atemberaubenden Tierwelt zum Beispiel dadurch, dass jedes Jahr viele Natur-Touristen in das Gebiet kommen, um die Schönheit der Savanne zu bewundern.
Das KAZA-Schutzgebiets-Netzwerk
Eine überwältigende Artenvielfalt charismatischer Wildtiere ist hier zu Hause: Elefanten, Büffel, Löwen, Leoparden, Giraffen und Flusspferde.
Lage: Südliches Afrika
Länder: Angola, Botswana, Namibia, Sambia, Simbabwe
Fläche: 520.000 Quadratkilometer – eine Fläche anderthalb mal so groß wie Deutschland
Lebensräume: Savannen, Feuchtgebiete und Wälder
Arten im Fokus des WWF
Wilderei und Mensch-Tier-Konflikte
Zu den großen Herausforderungen in der Projektregion gehören vor allem der Lebensraumverlust für Wildtiere, die Wilderei und illegaler Handel mit Wildtieren bzw. deren Teilen, wie Elfenbein oder Pangolin-Schuppen. Aber auch Konflikte zwischen Mensch und Tier müssen gelöst werden. Im Süden Afrikas beispielsweise haben sich die Bestände der Savannenelefanten seit den 1970er Jahren vielerorts wieder erholt. Bei ihrer Suche nach neuem Lebensraum stoßen sie auch in besiedeltes Gebiet vor und zerstören dabei Felder von Kleinbauern. In KAZA leben circa zwei Millionen Menschen und die meisten teilen sich den ländlichen Raum mit den Wildtieren. Auch die Löwen geraten in Konflikt mit dem Menschen. Sie finden an vielen Orten nicht mehr genug Beute und reißen in ihrer Not die Rinder. Manchmal greifen dann die Kleinbauern zur Selbstjustiz, wenn sie keinen anderen Weg mehr finden, ihr Vieh zu schützen. Manchenorts sterben sieben von zehn Löwen durch menschliche Hand.