Immer wieder sind Wissenschaftler:innen im Salonga-Nationalpark und andernorts im Kongo-Becken unterwegs, um neue Arten aufzuspüren. So auch die Forscher:innen um Brogan L. Pett von der belgischen Artenschutzorganisation BINCO (Biodiversity Inventory for Conservation) und Menard Mbende, Koordinator für Schutzgebiete beim WWF. Die Gruppe war im November und Dezember 2022 im Salonga-Nationalpark unterwegs.
Ziel der Expedition war es herauszufinden, wie es um die Artenvielfalt im Salonga-Nationalpark bestellt ist. Dabei sollten nicht nur die bekannten Großsäuger wie Elefanten und Bonobos untersucht werden, sondern auch weniger bekannte Arten. Ein Team aus sieben Wissenschaftler:innen, darunter Expert:innen für Amphibien und Reptilien, Vogelkundler und ein Spinnenexperte, arbeiteten hierfür in den dichten Wäldern von Salonga zusammen.
Bei der kleinen, orange gestreiften Spinne vermutete der Spinnenexperte „sofort, dass es sich um eine neue Art handeln könnte“, erzählt Menard Mbende. „Später wurde diese Vermutung bestätigt.“ Brogan L. Pett und Menard Mbende haben ihre Ergebnisse gemeinsam mit anderen Wissenschaftler:innen 2023 in einem Paper veröffentlicht.
„Auch wenn es Monate gedauert hat – vom Sammeln der Daten über das Konservieren der Exemplare bis hin zum Transport ins Labor nach Belgien – das Warten hat sich gelohnt: Die Ergebnisse haben Salonga weltweite Anerkennung für seine Artenvielfalt eingebracht“, sagt Menard Mbende.