Im Süßwasserbereich der Tideelbe, an der Grenze zur Brackwasserzone, liegt die Elbinsel Krautsand. Schlammpeitzger und Aal, Kiebitz, und Rotschenkel : Durch die Bestandserhebungen im Jahr 2021 wurde ermittelt, dass auf Krautsand und Asselersand 44 Arten vorkommen, die bereits auf der deutschen Roten Liste und 75 Arten, die auf der Roten Liste Niedersachsens stehen. 30 von ihnen – etwa Rohrweihe und Wachtelkönig – sind europaweit geschützt. Dass sie alle hier leben können, ist Beweis für den hohen ökologischen Wert des Gebiets.

Zehntausende Gänse, Brachvögel, Goldregenpfeifer und andere Zugvögel rasten und überwintern im Herbst, Winter und Frühjahr auf Krautsand. Einige der wichtigsten Arten, für deren Schutz sich der WWF zusammen mit der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe im Naturschutzgroßprojekt Krautsand einsetzt, stellen wir im Folgenden kurz vor: 

Schierlings-Wasserfenchel (Oenanthe conioides)

Schierlings-Wasserfenchel © Thomas Behrends
Schierlings-Wasserfenchel © Thomas Behrends

Der Schierlings-Wasserfenchel ist eine sehr seltene, mit weißen Dolden blühende, 1,5 bis 2 Meter hohe Pflanze. Der Schierlings-Wasserfenchel kommt weltweit nur an der Tideelbe vor, ein Grund, weshalb Teile des Gebietes als europäisches Schutzgebiet gemäß der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie ausgewiesen sind. Die Pflanze wächst im Süßwasserbereich der Tideelbe und ihren Nebenflüssen und bevorzugt offene Schlickböden an strömungsberuhigten Ufern und in lichten Tideauwäldern, die durch natürliche Flussdynamik entstanden sind. Eben diese natürliche Dynamik wurde in Folge des Ausbaus der Tideelbe zur Schifffahrtsstraße und durch Vordeichungen eingedämmt. Auch das Vordringen des Salzeinflusses flussaufwärts hat dazu geführt, dass der Schierlings-Wasserfenchel heute vom Aussterben bedroht ist. 

Abendpfauenauge (Smerinthus ocellata)

Abendpfauenauge © Peter Pauschert / NLWKN
Abendpfauenauge © Peter Pauschert / NLWKN

Das Abendpfauenauge ist ein Nachtfalter mit einer Flügelspannweite von 70 bis 80 Millimetern. Es lebt auf Krautsand bevorzugt in Weidengehölzen, in Auwaldresten sowie in Ufergebüschen. Das Weibchen des Abendpfauenauges heftet Eier an die Blattunterseite von Weidengebüschen. Nach etwa 14 Tagen schlüpfen die Raupen. Vor der Verpuppung kriechen die Raupen auf dem Boden umher, um sich einen geeigneten Verpuppungsort zu suchen. Den Winter überdauert diese Art als Puppe im Boden.

Wasserfledermaus (Myotis daubentonii)

Wasserfledermaus © AGAMIT Douma / imago images / blickwinkel
Wasserfledermaus © AGAMIT Douma / imago images / blickwinkel

Die Wasserfledermaus wird 45 bis 55 Millimeter groß und wiegt circa 15 Gramm. Sie erreicht eine Spannweite von 240 bis 275 Millimetern. Ihren Namen verdankt sie der Art, wie sie ihre Nahrung sucht: in einer Höhe von zehn bis 30 Zentimetern über der Wasseroberfläche jagt sie nach Insekten. Im Sommer sucht sie Baumhöhlen auf, in denen sie ihre Jungen aufzieht, den Winter verbringt sie in Höhlen und Stollen. In Niedersachen wird die Wasserfledermaus als gefährdet eingestuft.

Sumpfdotterblume (Caltha palustris)

Sumpfdotterblume (Caltha palustris) © Frank Gottwald
Sumpfdotterblume (Caltha palustris) © Frank Gottwald

Die Sumpfdotterblume ist eine heimische Feuchtgebietspflanze mit leuchtend gelben, bis zu fünf Zentimeter großen Blüten. Sie blüht von April bis Mai und manchmal im Herbst ein zweites Mal. Die Sumpfdotterblume gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse und wird etwa 20 bis 40 Zentimeter groß. Sie kommt an Gewässerrändern im Röhricht und auch in Tideauwaldresten vor. Sie gilt in Niedersachsen und deutschlandweit als gefährdet.

Großer Brachvogel (Numenius arquata)

Großer Brachvogel © Ola Jennersten / WWF Sweden
Großer Brachvogel © Ola Jennersten / WWF Sweden

Der Große Brachvogel wird 50 bis 60 Zentimeter groß und hat eine Flügelspannweite von 80 bis 100 Zentimetern. Charakteristisch für ihn ist sein langer, nach unten gebogener Schnabel und sein melancholischer flötender Gesang. Er ist Gastvogel auf Krautsand und fühlt sich auf extensiv genutztem Grünland und Feuchtwiesen am wohlsten. Seine Nahrung sucht er gern auf Wattlfächen. Der Große Brachvogel ist ein Kurzstreckenzieher, das heißt sein Winterquartier in Südeuropa oder Nordafrika ist in der Regel nicht weiter als 2.000 Kilometer von seinem Brutgebiet entfernt. Manche Exemplare bleiben das ganze Jahr über in Niedersachsen. Auf der niedersächsischen Roten Liste ist der Große Brachvogel als stark gefährdet eingestuft. Deutschlandweit ist er sogar vom Aussterben bedroht.

Rotschenkel (Tringa totanus)

Redshank on a pole.

Der Rotschenkel ist Brutvogel auf Krautsand. Seinen Namen hat er von seinen auffälligen langen roten Beinen. Charakteristisch ist sein melancholisch jodelnder Gesang. Der Rotschenkel brütet im feuchten Grünland auf Krautsand. Im Binnenland ist seine Population dramatisch zurück gegangen. Umso wichtiger ist es seinen Lebensraum auf Krautsand zu erhalten und weiter zu entwickeln. In Niedersachsen wird er auf der Roten Liste als stark gefährdet eingestuft.

Die Rote Liste ist ein Indikator für den Zustand der Biodiversität. Neben der internationalen gibt es in anderen Ländern auch nationale Rote Listen. In Deutschland existieren neben der bundesweiten Roten Liste sogar einzelne Listen der Bundesländer.

Was ist die Rote Liste?

Rohrdommel (Botaurus stellaris)

Rohrdommel © Anastasia Podrabinek / iStock / GettyImages
Rohrdommel © Anastasia Podrabinek / iStock / GettyImages

Die Rohrdommel war Brutvogel auf Krautsand und lebt in ausgedehnten Schilf- und Röhrichtbeständen. Sie wird 69 bis 81 Zentimeter groß, ihr charakteristischer Balzruf ist über weite Strecken zu hören. Bei Gefahr reckt sie ihren Kopf in die Höhe und schwingt mit dem Schilf, das sie umgibt. So täuscht sie potenzielle Feinde. Dank ihres gelbbraunen Gefieders mit schwarz-braunem Muster ist sie im Schilf perfekt getarnt. Durch die Anlage von großflächigen Schilf- und Röhrichtbeständen soll wieder Lebensraum für die Rohrdommel geschaffen werden. In Niedersachsen gilt die Rohrdommel als stark gefährdet, deutschlandweit ist sie vom Aussterben bedroht.

Goldregenpfeifer (Pluvialis apricaria)

Goldregenpfeifer-Männchen im prächtigen Brutkleid © imago images / blickwinkel
Goldregenpfeifer-Männchen im prächtigen Brutkleid © imago images / blickwinkel

Der etwa taubengroße Goldregenpfeifer ist Gastvogel auf Krautsand und zur Brutzeit im Frühjahr an seinem prächtigen gold-weiß-schwarzen Federkleid zu erkennen. Sein Schlichtkleid ist jedoch unauffällig graubräunlich gefärbt, mit weißem Bauch. Der Goldregenpfeifer hält sich bevorzugt in Feuchtgebieten auf und benötigt Vegetation mit geringer Höhe. Er ernährt sich von Insekten, Würmern, kleinen Spinnen und Beeren. Wattflächen sind für ihn wertvolles Nahrungsgebiet. Der Goldregenpfeifer ist in Niedersachsen und deutschlandweit vom Aussterben bedroht.

Kiebitz (Vanellus vanellus)

Kiebitz © Ralph Frank / WWF
Kiebitz © Ralph Frank / WWF

Der Kiebitz ist Brutvogel auf Krautsand. Kiebitze sind Frühlingsboten: von weitem hört man in dieser Jahreszeit ihre auffälligen „kiewitt“-Rufe und kann die Männchen bei ihren spektakulären Balzflügen beobachten. Kiebitze bevorzugen zum Brüten offenes und feuchtes Dauergrünland wo sich viele Insekten tummeln. In den vergangenen 20 Jahren haben sich die Kiebitzbestände in Deutschland um mehr als 80 Prozent reduziert. Der Kiebitz ist deutschlandweit als stark gefährdet und in Niedersachsen als gefährdet eingestuft.

Sumpfohreule (Asio flammeus)

Sumpfohreule © Wild Wonders of Europe / Orsolya Haarberg / naturepl.com / WWF
Sumpfohreule © Wild Wonders of Europe / Orsolya Haarberg / naturepl.com / WWF

Die Sumpfohreule war ein Brutvogel auf Krautsand und zwischen 34 und 42 Zentimeter groß. Ihre namensgebenden Ohren sind zumeist in ihrem Gefieder versteckt und nur zu sehen, wenn sie sie aktiv aufstellt. Sie nistet am Boden. Ihr ausgezeichnetes Hör- und Sehvermögen macht sie zu einer exzellenten Jägerin, die auch tagsüber aktiv ist. Sie ernährt sich von kleinen Säugetieren wie Wühlmäusen. Mit ihrem dunkelbraunen Gefieder mit hellbrauen und weißen Tupfern ist sie eine Meisterin der Tarnung. Sie passt sich perfekt an ihre bevorzugten Lebensräume, Moore, Feuchtgebiete und extensiv genutzte Wiesen, ein. Aufgrund der Zerstörung ihrer Lebensräume ist sie in Niedersachsen und bundesweit vom Aussterben bedroht. Durch die Wiederherstellung von Feuchtgrünländern und Röhrichtflächen sollen für die Sumpfohreule auf Krautsand wieder geeignete Lebensräume geschaffen werden.

Knäkente (Anas querquedula)

Knäkente © imago images / blickwinkel
Knäkente © imago images / blickwinkel

Die Knäkente brütet auf Krautsand und ist hierzulande von März bis September zu beobachten. Sie ist ein Langstreckenzieher, das heißt, sie überwindet Strecken von mehr als 4.000 Kilometern, um ihr Winterquartier in Afrika, Nordindien oder Südostasien zu erreichen. Sie lebt an flachen Gewässern mit einer ausreichenden Vegetation, aber auch an Gräben und überschwemmten Wiesen ist sie zu finden. Die Knäkente ist in Niedersachsen und deutschlandweit als stark gefährdet eingestuft.

Bekassine (Gallinago gallinago)

Bekassine © drakuliren / GettyImages
Bekassine © drakuliren / GettyImages

Die Bekassine war ein Brutvogel auf Krautsand, wird 25 bis 27 Zentimeter groß und erreicht eine Flügelspannweite von 44 bis 47 Zentimeter. Sie fällt durch ihre ungewöhnlichen Laute auf, die sie beim Fliegen macht: Beim Sturzflug spreizt die Bekassine die äußeren beiden Schwanzfedern ab. Deren Vibration im Wind erzeugt das so genannte “Wummern”. Während der Brutzeit hält sich die Bekassine in Feuchtwiesen und Graslandschaften sowie Wiedervernässungs- und Überschwemmungsgebieten auf. Ihre Nahrung sucht sie gern auf Wattflächen. Aktuell ist sie nur in einer geringen Individuenzahl als Gastvogel auf Krautsand vertreten. Aufgrund der Zerstörung ihrer Lebensräume hat sich ihr Bestand in Niedersachsen seit den 1980er Jahren um mehr als 80 Prozent reduziert. Die Bekassine wird in Niedersachsen und bundesweit als vom Aussterben bedroht eingestuft. Um wieder geeignetere Lebensräume für die Bekassine herzustellen, muss mehr extensiv bewirtschaftetes, stocherfähiges Feuchtgrünland geschaffen werden.

Schlammpeitzger (Misgurnus fossilis)

Schlammpeitzger © Paul van Hoof / imago images / Nature in Stock
Schlammpeitzger © Paul van Hoof / imago images / Nature in Stock

Der Schlammpeitzger wird von der FFH-Richtlinie Anhang II als Fischart mit höchster Priorität für Erhaltungs- und Entwicklungsmaßnahmen aufgeführt. Wie es sein Name schon vermuten lässt, hält er sich hauptsächlich am Boden von Gewässern im Schlamm auf. Ursprünglich lebte er in naturnahen Auenlandschaften mit Fluttümpeln, Altwassern und Verlandungszonen. Auch in langsam fließenden Flüssen und Bächen ist er zu finden. Als Fischpionierart ist er perfekt auf die regelmäßige Überflutung und Austrocknung, wie sie die Tide erzeugt, angepasst. Aufgrund der weitflächigen Zerstörung seines natürlichen Lebensraumes, zum Beispiel weil Feuchtgebiete trockengelegt wurden, besiedelt er heutzutage auch wasserpflanzenreiche Grünlandgräben. Auf der niedersächsischen und deutschen Roten Liste ist der Schlammpeitzger als stark gefährdet eingestuft.

Die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie ist ein Abkommen der Europäischen Union zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen für zukünftige Generationen auf europäischer Ebene.

Wofür steht Flora-Fauna-Habitat (FFH)?

Europäischer Aal (Anguilla anguilla)

Europäischer Aal © Erling Svensen / WWF
Europäischer Aal © Erling Svensen / WWF

Der Europäische Aal hat bereits eine weite Reise hinter sich, bevor er in unsere Gewässer Einzug hält. Er schlüpft in der Sargassosee in der Nähe der Bahamas und durchläuft auf seiner mehrjährigen Reise verschiedene Entwicklungsstadien. Innerhalb eines Jahres kann er eine Strecke von 5.000 Kilometern zurücklegen. Der Europäische Aal hat einen schlangenförmigen, langgestreckten und drehrunden Körper. Die Männchen werden in der Regel nicht größer als 60 Zentimeter, wohingegen die Weibchen eine stattliche Länge von bis zu 150 Zentimetern erreichen können. Die starke Befischung und mangelnde aquatische Passierbarkeit von Wasserbauwerken haben dazu geführt, dass der Bestand des Europäischen Aals dramatisch zurück gegangen ist. Er ist auf der Roten Liste Niedersachsens und bundesweit als stark gefährdet eingestuft.

Flussneunauge (Lampetra fluviatilis)

Neunauge © Frank Hecker / Alamy Stock Foto
Neunauge © Frank Hecker / Alamy Stock Foto

Das Flussneunauge gehört zu den Rundmäulern. Ein Charakteristisches Merkmal ist das mit Hornzähnen besetzte Rundmaul, mit dem es sich als Parasit an Fischen festsaugt. Seinen Namen verdankt das Flussneunauge den sieben auf jeder Körperseite nacheinander angeordneten Kiemenöffnungen, sowie einem Auge und einem Geruchsorgan. Es wandert zum Laichen vom Meer in Süßwasserbereiche und legt seine Eier bevorzugt in schattigen Flachwasserzonen ab. Um die Laichgebiete zu erreichen, ist das Neunauge auf natürlich durchgängige Flussläufe angewiesen. Undurchlässige Wasserbauwerke blockieren Gewässer und behindern das Neunauge bei seiner Reise. Flussneunaugen nutzen die Tideelbe als Wanderweg zu ihren Laichplätzen stromaufwärts. Das Gewässersystem auf Krautsand hat für Flussneunaugen eine sehr bedeutsame Funktion als temporärer Rückzugsraum im Rahmen der Rückwanderung in die Nordsee Wanderweg und Lebensraum für Flussneunaugen. Die Art steht nach der FFH-Richtlinie unter europäischem Naturschutz und ist ein Grund für die Ausweisung des FFH-Schutzgebiets der Tideelbe inklusive der Nebenelben auf Krautsand. In Deutschland sind Flussneunaugen als gefährdet eingestuft, in Niedersachsen sogar als stark gefährdet.

Finte (Alosa fallax)

Twaite shad, Alosa fallax. Amphihaline species schooling and strongly migratory, but apparently not penetrating far up rivers. Adults are usually

Die Finte gehört zur Familie der Heringsarten und steht nach der FFH-Richtlinie unter europäischem Naturschutz. Bedeutende Laichgebiete befinden sich in der Tideelbe oberhalb der Brackwassergrenze im Süßwasserbereich. Das Gewässersystem auf Krautsand hatte für die Finte eine potenziell wichtige Funktionen als temporäre Nahrungs- und Aufwuchsgebiete . Durch Renaturierungsmaßnahmen sollen dies Funktionen wiederhergestellt werden. Der Schutz hier ist umso wichtiger, weil Baggerarbeiten zur Herstellung und zum Erhalt der Fahrwassertiefen für die Schifffahrt die Tideelbe als Laich- und Aufwuchsgebiet für die Finte zunehmend entwerten. Zu den Renaturierungsmaßnahmen gehören die zur Herstellung einer permanenten Wasserführung sowie die Schaffung von Flachwasserzonen in der Wischhafener Süderelbe und dem Ruthenstrom. Die Finte ist in Niedersachsen als gefährdet und bundesweit als stark gefährdet eingestuft.

Seefrosch (Pelophylax ridibundus)

Seefrosch © Micro Arthush Foto / imago images / agefotostock
Seefrosch © Micro Arthush Foto / imago images / agefotostock

Der Seefrosch ist der größte heimische Wasserfrosch und kann zwischen 5 und 10 Zentimeter groß werden. Schon von weitem sind die Laute zu hören, die die Männchen mit ihren Schallblasen erzeugen. Wie viele Amphibien kann er unterschiedliche Färbungsvarianten aufweisen, die von grün bis braun mit Fleckenmuster variieren. Der Seefrosch lebt in großen, nährstoff- und vegetationsreichen Weihern, Seen und Fluss-Altarmen. Der Rückgang von Altgewässern und die Verbauung von Flüssen und Flussauen können langfristig zu einem Rückgang der Art führen. In Niedersachsen ist der Seefrosch auf der Vorwarnliste der Roten Liste geführt.

Grüne Mosaikjungfer (Aeshna viridis)

Grüne Mosaikjungfer © Alex Huizinga / imago images / Nature in Stock
Grüne Mosaikjungfer © Alex Huizinga / imago images / Nature in Stock

Die Grüne Mosaikjungfer gehört zur Familie der Edellibellen und hat eine Flügelspannweite von bis zu 8,5 Zentimetern. Ihr Vorkommen ist abhängig von der Existenz der Krebsschere, einer Wasserpflanze, in der sie ihre Eier ablegt und wo sich Männchen und Weibchen zum Paarungstanz treffen. Die in Niedersachsen vom Aussterben bedrohte Grüne Mosaikjunger kam früher im Planungsraum auf dem Asselersand vor. Bei den im Jahr 2021 durchgeführten naturkundlichen Bestandserhebungen konnten leider keine Gewässer mit Krebsscheren im Planungsraum ermittelt werden und die Mosaikjungfer wurde nur noch als Gast nachgewiesen. Für die Wiederansiedlung von Krebsscheren ist es notwendig, dass die Gewässer auf Krautsand ganzjährig Wasser führen. Auf der deutschen Rote Liste ist die Grüne Mosaikjungfer als stark gefährdet aufgeführt.

Säbeldornschrecke (Tetrix subulata)

Säbeldornschrecke © imago images / blickwinkel
Säbeldornschrecke © imago images / blickwinkel

Die Säbeldornschrecke gehört zur Ordnung der Heuschrecken. Ihr namensgebendes Merkmal ist ein Dorn, der das Ende ihres Hinterleibes weit überragt. Ohne den Dorn erreicht sie eine Körperlänge von 7 bis 12 Millimetern. In ihrem Lebensraum ist sie auf eine hohe Luftfeuchtigkeit angewiesen. Daher findet man sie auf feuchten Wiesen und im Uferbereich von Gewässern. Droht Gefahr, schwimmt oder taucht sie und entkommt so ihren Feinden. Auf der niedersächsischen Roten Liste ist sie als gefährdet eingestuft.

  • Ästuartypsiche Lebensräume in der Wischhafener Süderelbe © Claudi Nir WWF 1 Das Naturschutzgroßprojekt Krautsand

    Der WWF Deutschland will gemeinsam mit er NABU-Stiftung die Lebens­räume an der Tideelbe im Land­kreis Stade in Niedersachsen nachhaltig schützen und neue schaffen. Weiterlesen ...