Der Tasvo-Nationalpark wurde 1948 gegründet, besteht aus zwei eigenständigen Teilen (Tsavo East und Tsavo West) und ist sehr abwechslungsreich. Hier gibt es Gras- und Buschsavannen, halbwüstenartige Steppen und Akazienwälder. Auch Felsschluchten, Felsgruppen und Inselberge bieten verschiedenen Tieren Lebensraum. Hier leben unter anderem Elefanten, Nashörner, Giraffen, Büffel, Leoparde und Geparde, Flusspferde, Krokodile und natürlich verschiedene Gazellen- und Antilopen-Arten.
Durch den Nationalpark fließen zwei Flüsse, die dauerhaft Wasser frühen, der Galan River und der Athi River. Unterteilt wird der Tsavo-Nationalpark in einen östlichen und einen westlichen Teil. Der östliche Teil umfasst eine trockene Ebene und den Galana River. Im westlichen Teil ist die Landschaft bergig und das Klima feuchter.
Im Nationalpark lebt die größte Elefantenpopulation Kenias, man spricht oft auch von den „Roten Elefanten von Tsavo“: Die Tiere nehmen Staub- und Schlammbäder in der roten Erde des Nationalparks und erscheinen so eher rötlich als grau.
Der Tsavo-Nationalpark ist das größte Schutzgebiet Kenias und allein deshalb von enormer Bedeutung. Hier können allein durch die verfügbare Fläche dauerhaft überlebensfähige Populationen vieler bedrohter Arten erhalten werden – wenn wichtige Wanderkorridore und dauerhaft wasserführende Flüsse erhalten werden können. Hier liegen auch die größten Gefahren für den Park und das Ökosystem: durch Abholzung an den Oberläufen und zu hohe Entnahme fallen die Flüsse des Nationalparks immer öfter und immer länger komplett trocken, was das Überleben bedrohter Arten wie der Elefanten gefährdet. Zwischen den beiden Parks verläuft eine neue Schnellbahnstrecke und bald auch eine 4 spurige Autobahn. Hier müssen dringend Wildtier-Brücken und -Durchlässe sowie Wanderkorridore durch ansonsten dicht besiedeltes Land erhalten bzw. geschaffen werden.