Eine wichtige Maßnahme, um illegale Eindringlinge aufzuhalten, ist an zentralen Zufahrtstraßen Kontrollposten einzurichten. Ein solcher Kontrollposten besteht zwar bereits im indigenen Territorium Madre de Dios, jedoch fehlt es an der nötigen Ausstattung. Bisher steht dort nur ein weitgehend leeres Gebäude, für das dringend Möbel, Bekleidung, Funkgeräte etc. benötigt werden. Der WWF will die professionelle Ausstattung des Kontrollpostens unterstützen und einen Finanzplan für den Betrieb des Postens erstellen.
Zum WWF-Programm gehört auch eine Studie für die Ausweisung neuer Schutzgebiete im indigenen Territorium Napo Tigre. Bevor ein Gebiet unter Schutz gestellt wird, bedarf es einer umfangreichen Analyse: Wo genau sollen die Grenzen verlaufen? Wie steht es um die Eigentumsverhältnisse? Welchen Wert hat das Gebiet aus Sicht von Artenvielfalt und Klimaschutz? Unverzichtbar ist auch die Zustimmung der lokalen Bevölkerung. Erst wenn alle diese Faktoren in einer Studie analysiert und geklärt wurden, kann mit Maßnahmen zum Schutz im indigenen Territoriums Napo Tigre begonnen werden.
Manchmal suchen isoliert lebende Indigene von sich aus Kontakt zu anderen Indigenen oder Außenstehenden. Doch nicht selten kommt es dann zu schwersten gesundheitlichen Problemen, weil auch relativ alltägliche Erkrankungen zu einer gefährlichen Bedrohung führen können. Sogar ganze Gemeinden sind schon an eingeführten Krankheiten zu Grunde gegangen. Der WWF will die Kontrolle dieser Bedrohungen verbessern und einen Gesundheitsplan für die betroffenen Indigenen in Madre Dios erstellen.
Wir können jetzt die Chance ergreifen, acht Millionen Hektar Amazonas-Regenwald in Peru zu schützen und damit die Lebensgrundlage von 5.000 isoliert lebenden indigenen Menschen zu sichern, ein Gebiet von unschätzbarer Artenvielfalt zu erhalten und zugleich den Klimazielen von Paris näher zu kommen.