Der WWF hat sich in den letzten Jahren zunehmend für die Förderung von länderübergreifenden Naturschutzprojekten engagiert. Heute ist der WWF der größte Nichtregierungspartner aller Kaukasus-Staaten in Sachen Naturschutz. Und er motiviert sie immer stärker zur länderübergreifenden Zusammenarbeit. Zwischen 2000 und 2005 erstellte der WWF mit Expertenbeteiligung einen ökoregionalen Naturschutzplan mit festen Zielen, der als Leitfaden in der Region sowohl für die Regierungen als auch für die vielen Nichtregierungsorganisationen dient.

Im März 2006 wurde im Rahmen der Kaukasus-Initiative der deutschen Regierung mit finanzieller Unterstützung der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und der amerikanischen MacArthur Foundation der erste ökoregionale Naturschutzplan für den Kaukasus veröffentlicht.

Dieser sogenannte Ecoregional Conservation Plan (ECP) wurde mit WWF-Hilfe und breiter Expertenbeteiligung aller sechs Kaukasus-Länder entwickelt. Darin wurden die Bedrohungen für die herausragende Biodiversität der Ökoregion analysiert und entsprechende Maßnahmen zu deren Schutz entwickelt. Der ECP ist damit ein umfassender Strategieplan für den Biodiversitätsschutz und die Regionalentwicklung im Kaukasus und soll nationalen sowie internationalen Organisationen und Regierungen als Handlungsleitfaden dienen (z. B. beim Leopardenschutz).

Der WWF hat den ECP 2012 in einer zweiten überarbeiteten Version veröffentlicht. Die Umsetzung dieses Naturschutzplanes ist Aufgabe aller Regierungen und Nichtregierungsorganisationen. Die nächste Überarbeitung und Anpassungen an die neuen Herausforderungen sollen Mitte 2018 abgeschlossen werden.

  • Über den Wolken im Kaukasus © Aurel Heidelberg / WWF Deutschland Kaukasus

    Gletscher, Wälder, Wüsten, Steppen: Der Kaukasus ist eine Region der ökologischen Superlative. Viele ARten kommen nirgendwo sonst auf der Welt vor. Weiterlesen ...