Landwirte, die unter der Marke „Krautsander Naturrind für Artenvielfalt“ wirtschaften, arbeiten auf mindestens 30 Prozent ihrer Flächen ohne den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und Insektiziden sowie ohne chemisch-synthetische Düngemittel. Auch die organische Düngung wird reduziert und teilweise komplett darauf verzichtet, um gesunde Lebensräume für anspruchsvolle Pflanzenarten zu schaffen. Aus einem Maßnahmenkatalog kann der Landwirt weitere Maßnahmen zum Schutz von Wiesenvögeln, nordischen Gastvögeln, Amphibien, Insekten, Fischen und wertvollen Lebensräumen auswählen.
Verpflichtend ist der Erhalt oder die Schaffung von ästuartypischen Landschaften, wie beispielsweise die Vernässung von Grünland auf fünf Prozent der Fläche und die Teilnahme an einem Pilotprojekt zum ästuartypischen Wassermanagement. Zu den Pilotprojekten gehören Maßnahmen zur Wiederanbindung von ehemaligen Prielen an Ebbe und Flut sowie die Einhaltung von ganzjährigen Mindestwasserständen in einem Gewässerabschnitt.