Außerdem führen wir zusammen mit unseren Partner:innen ein umfangreiches und wissenschaftsbasiertes Wildtier-Monitoring durch, vor allem mit Hilfe von Kamerafallen und Bestandszählungen (z. B. Transektzählungen) aber auch DNA-Analysen. Die Daten liefern wichtige Informationen zum Zustand und zur Entwicklung wichtiger Schlüsselarten wie Leopard, Steinböcken und Wildschafen. Auf Basis des Monitorings werden dann entsprechende Naturschutzschutzmaßnahmen eingeleitet bzw. angepasst.
Das Wildtiermonitoring wird durch sogenannte „Leoparden Caretaker“ unterstützt, dies sind Freiwillige aus den Bergdörfern, die von unseren Wildbiolog:innen ausgebildet werden und uns beispielsweise bei der Wartung der sehr abgelegene Kamerafallen unterstützen.
Darüber hinaus unterstützen wir die Schutzgebiete seit Jahren mit dringend benötigter Ausrüstung wie Ferngläsern, Geländewagen und GPS-Geräten oder auch mit Pferden und Infrastruktur (z. B. Schutzhütten für Wildhüter:innen) und helfen bei der Ausbildung von Wildhüter:innen. Eine immer wichtigere Komponente ist die Vernetzung des bestehenden Schutzgebietsnetzes durch sogenannte Wildkorridore. Diese sollen isolierte Wildpopulationen in den Schutzgebieten miteinander verbinden und so unter anderem den genetischen Austausch gewährleisten. Dieser ist für langfristig gesunde Wildtierbestände unerlässlich.
Die im Juli 2016 durch den WWF gebrachten Nachweise über fünf Jungleoparden im Zangezur- und Talish-Gebirge lassen hoffen, dass sich dieser Trend auch langfristig auf die gesamte noch zu kleine Leopardenpopulation fortsetzt und diese Art im Kaukasus überleben kann.