Bevor das Ziel erreicht werden kann und mit Ripoi ein weiteres Gemeindeschutzgebiet ins Leben gerufen wird, ist noch viel zu tun. Im nächsten Schritt wird der WWF eine Landeigner:innen-Vereinigung aufbauen und staatlich registrieren. Sobald das geschehen ist, wird diese Selbstverwaltung mit jedem der 2.500 Landeigner:innen einen langfristigen Pachtvertrag schließen. Bei diesem Prozess werden die Landeigner:innen maßgeblich beteiligt und in vielen Gesprächen werden die Rahmenbedingungen gemeinsam beschlossen. Die Massai verpachten dann einen Teil ihres eigenen Landes an die Gemeinschaft – das neue Gemeindeschutzgebiet entsteht. Dieses Land wird den Wildtieren überlassen, während die Massai ihre Viehweiden gemeinschaftlich und nachhaltig nutzen.
Damit diese Gemeinschaft der Landeigner:innen das Land gemeinschaftlich und effektiv verwalten kann, wird ein Conservancy Office aufgebaut sowie unter Beteiligung aller Mitglieder ein Managementplan entwickelt und umgesetzt. Dieser umfasst eine genaue Landnutzungsplanung, die Etablierung von hindernisfreien Wildtier- und Ökosystem-Korridoren und eine Kernzone ohne jede Nutzung. Dazu kommen weitere Zonen mit nachhaltiger, strikt begrenzter Beweidung durch die Landeigner:innen und umfassende Restaurierungsmaßnahmen auf der gesamten Fläche.
Um all dies umzusetzen und die gemeinschaftlich entwickelten Schutzverordnungen durchzusetzen, werden mindestens 20 Ranger:innen benötigt, die ausgebildet und ausgerüstet werden müssen. Hierfür braucht es auch neue Stationen für Ranger:innen, eine zuverlässige Wasserversorgung und ein Verwaltungsgebäude. Zugleich wird parallel ein Businessplan entwickelt und umgesetzt, mit dessen Hilfe langfristige, nachhaltige Einkommen für die Landeigner:innen generiert werden sollen.