Der Große Panda lebt nur dort, wo Bambus wächst. Doch die Heimat der Pandas, die Laubmischwälder Chinas, Nord-Myanmars und Nord-Vietnams mit ihrem Bambus-Unterwuchs, wurden größtenteils abgeholzt und in landwirtschaftliche Nutzflächen umgewandelt. Derzeit leben in China noch etwa 1.864 Tiere in kleinen Waldinseln auf schroffem und steilem Terrain inmitten von landwirtschaftlichen Nutzflächen, Straßen, Schienen und Siedlungen.

Allein in der dicht besiedelten Provinz Sichuan wurde in den 1970er und 1980er Jahren die Hälfte des Lebensraumes des Pandas zerstört. Die chinesische Regierung hat der Abholzung der Baumbuswälder 1998 ein Ende gesetzt. Damit steigen die Chancen, die seltenen Bären vor dem Aussterben zu bewahren. Allerdings sind die verbliebenen Gebiete bereits sehr fragmentiert. 

Bär mit falschem Daumen

Die Frage, ob der Große Panda zur Familie der Kleinbären oder der Großbären gehört oder sogar in eine eigene Familie einzuordnen ist, hat Wissenschaftler lange Zeit beschäftigt. Mittlerweile geht man davon aus, dass er der Familie der Ursidae (Großbären) zugehörig ist. Als einzige Vertreter der Bärenfamilie ernähren sich Pandas aber fast ausschließlich vegetarisch, nämlich von Bambusblättern und -stengeln, bis zu 18 Kilogramm am Tag. Diese große Menge benötigen sie, weil sie im Gegensatz zu Wiederkäuern wie Kühen oder Schafen die meisten der aufgenommenen pflanzlichen Nährstoffe nicht verwerten können.

Deshalb verbringen Pandas auch ungefähr die Hälfte des Tages mit Futtersuche und Fressen. Dabei hilft ihnen ein zusätzlicher „falscher Daumen“ (ein verlängerter Handwurzelknochen), mit dem sie ihre Bambusnahrung leichter halten können.

Zwischen dem fünften und siebten Lebensjahr wird eine Pandabärin zeugungsfähig. Alle zwei bis drei Jahre bringt sie dann, nach drei bis fünfeinhalb Monaten Tragzeit, ein bis zwei hamstergroße Pandajungen zur Welt, von denen aber in der freien Wildbahn immer nur eines überlebt. Die Jungen haben bei der Geburt allerdings kaum Ähnlichkeit mit ausgewachsenen Pandas - schwarz-weiß werden die Jungen erst im Alter von etwa drei Wochen, vorher sind sie rosa und zunächst fast haarlos.

Pandas sind bedroht – wir wissen, was zu tun ist

Lebensräume verbinden
Wir müssen die Bergwälder vernetzen, damit die Pandas wandern und zueinanderfinden können. Wir unterstützen die Einrichtung von Waldkorridoren und beraten bei Planung und Bau von Wildtierbrücken und -tunnel für pandasichere Straßen.

Schutzgebiete erweitern
Der geschützte Wald soll auf mehr als drei Millionen Hektar ausgedehnt werden – die Fläche Belgiens! Wir arbeiten dazu Hand in Hand mit Gemeinden und Forstbehörden.

Wildhüter ausbilden
Der WWF schult Wildhüter im Einsatz von Techniken wie GPS und Infrarotkameras, mit denen sie die Bestände der Pandas überwachen können.

Lebensunterhalt sichern
Übermäßige Nutzung von Holz und Wildpflanzenarten sowie die Wilderei zerstören die Natur. Wir erarbeiten gemeinsam mit den Menschen vor Ort alternative Einkommensquellen und reduzieren den Feuerholzbedarf durch effizientere Öfen.

Öko-Tourismus ausbauen
Je wertvoller die Natur auch im wirtschaftlichen Sinn ist, umso leichter fällt es den Einheimischen, sie zu respektieren, zu schützen und zu erhalten.

  • Baby Panda © Eric Baccega / naturepl.com / WWF Der WWF in China

    Seit 1980 setzt sich der WWF für die Rettung des Großen Panda ein, besonders für die Erhaltung und Vergrößerung seines Lebensraumes. Weiterlesen ...