Mit den steigenden Schäden, insbesondere in der Schafhaltung, wird die Forderung nach effizienten Schutzmaßnahmen laut. Das hier entstehende Konfliktpotential kann nur durch einen gut funktionierenden Herdenschutz entschärft werden. Denn: Nur sinnvolle Schutzmaßnahmen bilden die Grundlage für die Akzeptanz des europaweit geschützten Wolfes!
Die lange Abwesenheit von Großen Beutegreifern wie Wolf, Bär oder Luchsen hat die Zäunungs- und Schutzmethoden für Nutztierherden in den letzten hundert Jahren geprägt. Bis vor wenigen Jahren erfolgte das Einzäunen einer Schafherde nur unter dem Gesichtspunkt der Ausbruchsicherheit, nicht aber zum Zweck des Schutzes vor Eindringlingen. Diese Art der Tierhaltung erleichtert dem Wolf das Beutemachen in Nutztierherden. Eine gut geschützte Herde ist für einen Beutegreifer jedoch ein risikobehaftetes Ziel und wird in der Regel gemieden. So kann sich der traditionelle Konflikt zwischen Nutztierhalter und Wolf verringern.