Das Übergreifen der Wilderei vom Krüger Nationalpark nach KZN ist auch auf die Tatsache zurückzuführen, dass viele Nashörner im Krüger Nationalpark bereits enthornt wurden, und die Wilderer sich somit auf noch behornte – und damit profitablere – Bestände, wie denen des Hluhluwe-iMfolozi-Parks, konzentrierten. Trotz anhaltender Bemühungen, die Wilderei in KZN in den Griff zu bekommen, stiegen die Verluste in den letzten Jahren immer weiter an. Den Nashörnern auch hier als Konsequenz daraus ihr Horn zu nehmen und sie damit für Wilderer wertlos zu machen, war ein schwerer Schritt, den man sich nicht leicht gemacht hat.
„Wir haben uns sehr schweren Herzens dazu entschlossen. Die Enthornung steht im Widerspruch zu dem, wofür wir stehen, aber die anhaltende Bedrohung durch die Wilderer hat diese drastische Maßnahme zum Schutz der Tiere notwendig gemacht“, so Sihle Mkhize, CEO von Ezemvelo KZN Wildlife, der Naturschutzbehörde der Provinz und Betreiber des Hluhluwe-iMfolozi-Parks.
Die Enthornung der Nashörner im Park ist eine sehr kostspielige und arbeitsintensive Angelegenheit. Etwa alle 18 bis 24 Monate muss die Prozedur wiederholt werden, da das Horn der Tiere nachwächst, solange man einen kleinen Stumpf stehen lässt. Finanzielle Unterstützung erhält Ezemvelo KZN Wildlife dabei vom WWF Südafrika.