Tiger sind scheu und es ist fast unmöglich, sie im dichten Regenwald Sumatras zu sehen. Im Berliner Großstadtdschungel ist das jetzt anders: Vom 29. Oktober bis 1. November 2019 entstand direkt am S-Bahnhof Charlottenburg ein Mural, ein riesengroßes Wandbild:
Tiger sind weit weg von der deutschen Hauptstadt. Wir machen sie zusammen mit dem international bekannten Streetart-Duo Herakut und der Seniorenpflege Birkholz sichtbar, denn sie brauchen dringend unsere Hilfe.
Wir setzen ein Zeichen für den Tiger und alle durch Wilderei bedrohten Arten: „Let’s image a world in which every being is protected!“
Für alle Berliner Tiger-Fans, die ebenfalls ein Zeichen setzen wollen: Macht Fotos von unserem Streetart-Tiger und teilt sie mit dem Hashtag #stoppwilderei auf Instagram, Twitter,…
Weltweit gibt es nur noch 3.890 freilebende Tiger. Sumatra-Tiger sind besonders gefährdet. Nur noch etwa 370 von ihnen leben auf der indonesischen Insel, nach der sie benannt sind. Eine hochprofessionalisierte Wildereimafia macht Jagd auf sie – mit grausamen Schlingfallen. Die Körperteile der majestätischen Großkatzen bringen als angebliches Potenzmittel und Wundermedizin auf dem Schwarzmarkt viel Geld. Erfahre hier, wie wir Tiger schützen.
„Die Geschichte dieses Wandbilds beginnt mit einer traurigen Wahrheit: dem drohenden Aussterben des Sumatra-Tigers. Wir wollen ihm mitten in Berlin zu einer Sichtbarkeit verhelfen, die dringend nötig ist. Wir können dafür sorgen, dass er nicht aus der Welt verschwindet. Früher waren Portraits, die sich über viele Stockwerke eines Gebäudes erstreckten, für Staatsoberhäupter reserviert. Streetartists wie wir nutzen Pinsel und Sprühdose, um denen Raum im Stadtbild zu verschaffen, die sich nicht selbst in den Vordergrund drängen. Daher ist unser Tiger in Begleitung einer Seniorin und neben ihr der Gedanke: „Stell dir vor, wir alle könnten in Würde leben und altern.“ Für unsere Gesellschaft sollte es doch möglich sein, sowohl Menschenleben als auch das Leben von Tieren, bis ins hohe Alter wert zuschätzen und zu schützen.“ Jasmin Siddiqui für HERAKUT
„Wir von der Seniorenpflege Birkholz sehen uns in der Verantwortung, gesellschaftlichen Fragen einen Rahmen zu geben. Wir treten nicht nur für ältere Menschen ein, sondern für jedes Lebewesen, alt oder jung. Wir stehen dafür, dass jedes Lebewesen in Würde leben darf. Das Streetart-Bild ist die perfekte Visualisierung unserer Haltung als Teil unserer Gesellschaft.“ Anika Borngräber, Geschäftsführerin Seniorenpflege Birkholz
- Streetart-Kollektion zum Jahr des Tigers von Hera / Jasmin Siddiqui
- Tiger: Größte Raubkatze der Erde stark bedroht