103 Leoparden fanden sich auf den Kamerafallenbildern bei der jüngsten Auswertung im April 2018. 19 davon sind Jungtiere. Damit hat sich die Population im russischen Fernen Osten gegenüber der letzten umfassenden Zählung vor drei Jahren um über 30 Exemplare vergrößert. Um die Jahrtausendwende stand die Population mit 30 Tieren kurz vor dem Aussterben. Jetzt zeigt die Population des Amur-Leoparden ein stabiles Wachstum.
Die aktuellen Ergebnisse des Leoparden-Monitorings wurden durch den Leopardovy-Nationalpark veröffentlicht, auf dessen Territorium rund 85 Prozent der Population vorkommt. In diesem Park wurde das dichteste Netz von Kamerafallen in ganz Russland aufgebaut. Durch die kleine Größe des Parks und die große Zahl der Kamerafallen (400 Stück) ist die Zählung der Leoparden-Individuen relativ genau.
Der WWF Russland war an der Entstehung des Leopardovy-Nationalparks direkt beteiligt und unterstützt die Parkverwaltung mit Kamerafallen und durch die Auswertung der Daten.
Um die Jahrtausendwende stand der Amur-Leopard kurz vor dem Aussterben. Jetzt gibt es wieder mehr als nur Hoffnung für die seltenste Großkatze der Welt. Die Zahl der Leoparden steigt weiter.
Jedes Wachstum extrem positiv

Amur-Leoparden sind weiterhin vom Aussterben bedroht. Im Jahr 2013 wurden nur noch 47 Tiere gezählt, 2015 kam man immerhin schon auf 70 Tiere. Trotzdem ist der Bestand auch jetzt leider immer noch viel zu gering für eine stabile Population. "Jede Nachricht über die wachsende Zahl der extrem seltenen Leoparden macht uns natürlich hoffnungsvoller“, sagt WWF-Experte Markus Radday.
Die Amur-Leoparden leben im Grenzgebiet von Russland und China. Zu schaffen machen ihnen vor allem der Verlust von Lebensraum, Nahrungsmangel und Wilderei. Der WWF kämpft gemeinsam mit Institutionen vor Ort für die Umsetzung der Schutzbestimmungen im Nationalpark, sowie für ein Auswilderungsprogramm von Amur-Leoparden.
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