Wenn Jaguare durch von Menschen bewohnte Gebiete streifen, birgt das Gefahren. Immer wieder reißen die Raubkatzen Kühe oder andere Tiere der Kleinbäuerinnen und Kleinbauern. „Dadurch ist die Sicht auf die Jaguare oft negativ“, sagt Dirk Embert vom WWF Deutschland. „Für die Menschen hier ist der Verlust eines Nutztieres existenzbedrohend.“
Eine Initiative des WWF im Jaguar-Schutzkorridor in Guaviare, einem dünn besiedelten Departement im Südosten Kolumbiens, setzt hier an: Die Menschen sollen sich mit dem Jaguar aussöhnen – zum Schutz der majestätischen Raubkatzen und ihres Lebensraums. Das gelingt unter anderem, indem die Menschen vor Ort zum Beispiel in das Monitoring der Tierarten in ihrem Territorium einbezogen werden. Wenn die Menschen die atemberaubende Tier- und Pflanzenwelt, die sie umgibt, bei ihrer täglichen Arbeit erleben, sind sie auch bereit, sich für ihren Schutz einzusetzen.