Sie sind nicht zu übersehen: Elefanten sind die größten Landtiere der Erde. Überhören kannst du sie auch nicht: Sie können megalaut trompeten! Vor allem, wenn sie aufgeregt sind.

Welche Elefanten gibt es?

Afrikanischer Savannenelefant

Afrikanischer Savannenelefant © Kinjal Vasavada
Afrikanischer Savannenelefant © Kinjal Vasavada
  • Größe und Gewicht: Bullen sind bis zu 7,5 Meter lang – von der Rüsselspitze bis zum Schwanzansatz. Sie sind außerdem bis zu 4 Meter hoch und 10 Tonnen schwer. Weibchen sind bis zu 6 Meter lang, 3 Meter hoch und bis zu 4,6 Tonnen schwer.
  • Stoßzähne: Männchen und Weibchen haben Stoßzähne, sie werden bis zu 3 Meter lang.
  • Ohren: Bis zu 2 Meter lang und ähnlich wie der Umriss von Afrika.
  • Lebensraum: Savanne (das ist Grasland mit wenigen Bäumen), trockene Wälder und auch Wüsten im südlichen und östlichen Afrika.
  • Nahrung: Frisst hauptsächlich Gräser, Blätter, Früchte, Samen, Wurzeln und Baumrinden. Dafür ist er fast 17 Stunden am Tag auf Nahrungssuche.
  • Herde: Weibchen leben in Gruppen von etwa zehn Tieren, Männchen leben meist allein. Für kurze Zeit können sich aber auch große Gemeinschaften mit bis zu 70 Tieren zusammenfinden.
  • Bestand nach der Roten Liste: Stark gefährdet.

Afrikanischer Waldelefant

Afrikanischer Waldelefant im Schlamm © Carlos Drews / WWF
Afrikanischer Waldelefant im Schlamm © Carlos Drews / WWF
  • Größe und Gewicht: Bis zu 7,5 Meter lang. Elefantenbullen sind bis zu 2,85 Meter hoch, Weibchen bis 2,40 Meter. Die Tiere wiegen zwischen 2,7 und 6 Tonnen (so viel wie rund 50 erwachsene Menschen).
  • Stoßzähne: Männchen und Weibchen haben Stoßzähne, die etwas kürzer, dünner und gerader sind als bei Savannenelefanten.
  • Ohren: Kleiner als beim Savannenelefant, außerdem rundlich bis oval.
  • Lebensraum: Regenwald in Zentral- und Westafrika.
  • Nahrung: Zu großen Teilen Früchte, Samen, Blätter, Rinden und anderen Pflanzenteile sowie mineralische Erde.
  • Herde: Weibchen leben meist in kleineren Gruppen, Männchen hauptsächlich allein.
  • Bestand nach Roter Liste: Vom Aussterben bedroht.

Asiatischer Elefant

Asiatische Elefanten im Wasser © HandZaround.com / iStock / GettyImages
Asiatische Elefanten im Wasser © HandZaround.com / iStock / GettyImages
  • Größe und Gewicht: Elefantenbullen sind bis zu 6,4 Meter lang, bis zu 3,4 Meter hoch und bis zu 6 Tonnen schwer, meist aber um die 3,6 Tonnen. Weibchen sind kleiner und leichter: bis 5,5 Meter lang, bis 2,5 Meter hoch und bis zu 4,1 Tonnen schwer, meist aber um die 2,7 Tonnen.
  • Stoßzähne: Nicht alle Bullen haben Stoßzähne. Die meisten Weibchen haben gar keine oder sie sind nur klein.
  • Ohren: Deutlich kleiner als bei beiden afrikanischen Elefanten.
  • Besonderheit: Auf der Stirn asiatischer Elefanten sitzen zwei deutliche Höcker.
  • Lebensraum: Regenwald und andere Wälder, außerdem Busch- und Grasland in Indien und Südostasien.
  • Nahrung: Frisst am Tag bis zu 150 Kilogramm Gras, Blätter, Früchte und Samen – und das 14 bis 19 Stunden lang.
  • Herde: Lebt in Gruppen von bis zu 10 Tieren mit einer Leitkuh. Männchen sind Einzelgänger.
  • Bestand nach Roter Liste: Stark gefährdet.

So leben Elefanten

Elefantenherden bestehen nur aus Weibchen und Kindern, meist leben etwa zehn Tiere zusammen. Die werden von einem älteren Weibchen, der Leitkuh, angeführt. Sie ist erfahren und bringt die Gruppe zu den besten Futter- und Wasserplätzen oder warnt sie vor Löwen oder Menschen.

Eine Herde beschützt ihre Jungtiere und auch alte oder verletzte Mitglieder. Es wurde zum Beispiel beobachtet, dass ein Elefant einem kranken Herdenmitglied Futterpflanzen bringt.

Die Jungtiere

Elefantenherde in Tansania © Donna Archer / WWF
Elefantenherde in Tansania © Donna Archer / WWF

Elefantenmütter tragen ihr Baby 22 Monate lang aus – das ist Weltrekord. Bereits etwa eine Stunde nach seiner Geburt kann das Jungtier erste Schritte laufen!

Zunächst trinkt es, wie alle Säugetierbabys, die Milch der Mutter mit dem Mund. Die Zitzen der Elefantenmütter sitzen am Brustkorb zwischen den Vorderbeinen. Die meisten Säugetiere, wie zum Beispiel Nagetiere oder Huftiere, haben mehrere Zitzenpaare, die von der Brust bis in die Leiste reichen. Die jungen Elefanten trinken bis zu einem Alter von vier Jahren die Milch der Mutter. Doch bereits mit drei Monaten beginnen sie mit ihrem Rüssel auch Grashalme zu rupfen.

WWF Junior Panda

Schon gewusst?

Bei seiner Geburt ist ein Elefantenjunges schon etwa 100 Kilogramm schwer und etwa einen Meter groß.

Die Jungbullen

Die jungen Männchen werden etwa mit 15 Jahren unabhängig und verlassen dann die Herde. Sie ziehen mit anderen Jungbullen umher oder leben als Einzelgänger. Nur zur Paarung kommen sie mit Weibchen einer Herde zusammen. Die Weibchen bleiben meist ein Leben lang in der Herde, in der sie geboren wurden.

Elefanten als Gärtner

Afrikanische Waldelefanten © naturepl.com / Bruce Davidson / WWF
Afrikanische Waldelefanten © naturepl.com / Bruce Davidson / WWF

Elefanten sind Pflanzenfresser. Auf der Speisekarte der Waldelefanten stehen mehr als 500 Pflanzenarten. Nach dem Fressen wandern die Tiere durch den Wald und lassen ihre Haufen immer mal wieder woanders fallen.

Weil darin die Samen der Pflanzen stecken, verbreiten die Elefanten auf diese Weise die Pflanzen des Regenwaldes. Die Haufen sind für die keimenden Bäumchen außerdem ein idealer Dünger.

Ohne Elefanten könnten sich so manche Tropenbaumarten gar nicht vermehren. Zum Beispiel die mit harten Früchten, die nur Elefanten knacken und verspeisen können.

Das wichtigste Werkzeug der Elefanten

Afrikanischer Waldelefant trinkt mit seinem Rüssel © Carlos Drews / WWF
Afrikanischer Waldelefant trinkt mit seinem Rüssel © Carlos Drews / WWF

Was ist das Besondere an einem Elefanten? Richtig, der Rüssel! Der Rüssel ist Oberlippe und Nase in einem. Die Dickhäuter können mit ihm also vor allem atmen. Aber nicht nur das: Elefanten können mit ihrem Rüssel auch fühlen. An seiner Spitze sitzen ganz viele feine Tasthaare.

Rüssel bestehen aus tausenden von Muskeln und sind deshalb enorm biegsam. Asiatische Elefanten besitzen an ihrem Rüssel einen fingerartigen Fortsatz, mit dem sie greifen können, Afrikanische Elefanten sogar zwei. Damit können sie aus bis zu sechs Metern Höhe Blätter und Äste von den Bäumen zupfen.

Die Dickhäuter verwenden den Rüssel außerdem zum Trinken: Also Wasser ansaugen, festhalten und dann in ihr Maul spritzen. Oder das Wasser über ihren Rücken sprühen wie eine Dusche. In den Rüssel von erwachsenen Elefanten passen bis zu acht Liter! Elefanten trinken bis zu 200 Liter Wasser am Tag. Sie können den Rüssel sogar als Schnorchel benutzen, wenn sie mal unter Wasser tauchen.

Statt Wasser geht auch Sand: Den schleudern sie mit dem Rüssel auf den Rücken, um lästige Insekten zu verscheuchen. Der Sand schützt außerdem vor Sonnenbrand.

Elefanten setzen den Rüssel auch im Kampf ein. Das Beste aber: Mit dem Rüssel zeigen sie auch, in welcher Stimmung sie sind. Mit ihm können Elefanten trompeten, sich gegenseitig beschnuppern, anfassen, streicheln und sogar trösten.

WWF Junior Panda

Schon gewusst?

Elefanten haben so große Ohren, um nicht zu überhitzen. Wenn sie mit ihren gut durchbluteten Ohren hin- und herwedeln, geben sie Körperwärme ab. Denn schwitzen wie wir Menschen können sie nicht. Gegen die Hitze hilft natürlich auch ein kühles Bad, wobei sich Elefanten gern mal mit ihrem Rüssel nassspritzen.

Gefahren für Elefanten

Die Rote Liste sagt: Afrikanische Savannenelefanten und Asiatische Elefanten sind „stark gefährdet“. Die Afrikanischen Waldelefanten sind sogar „vom Aussterben bedroht“. Was bedroht die Tiere?

Elefanten in Afrika werden von Wilderern getötet, um ihr Elfenbein teuer zu verkaufen. Deshalb müssen dort jedes Jahr Tausende von Elefanten sterben.

Weil bei den Elefanten in Asien nur die Männchen die Stoßzähne aus Elfenbein haben, haben es Wilderer dort nicht mehr ganz so stark auf die Tiere abgesehen. In Asien werden Elefanten aber auch zum Beispiel für ihre Haut getötet.

Eine weitere große Gefahr ist der schrumpfende Lebensraum der Elefanten in Afrika und Asien, weil immer mehr Menschen Äcker und Weiden anlegen. Dann kommt es schon mal vor, dass Elefanten die Äcker plündern oder sich an den Wasservorräten der Menschen bedienen. Manche Bauern greifen dann zum Gewehr. Diese Konflikte können besonders im südlichen Afrika schlimm werden, wo es noch viele Savannenelefanten gibt.

Was der WWF tut

Manchmal zu nah beieinander: Elefant und Mensch © Daniel Crous / WWF
Manchmal zu nah beieinander: Elefant und Mensch © Daniel Crous / WWF

Für Schutzgebiete

Wir setzen uns für große Schutzgebiete ein und sorgen dafür, dass die Elefanten ungestört zwischen den Schutzgebieten wandern können.

Wir helfen den Menschen in den Elefantengebieten, die Elefanten von ihren Feldern fern zu halten, damit sie nicht mit Fallen und Gewehren ihre Ernte schützen müssen. Und wir unterstützen sie dabei, mit Elefanten Geld zu verdienen. Zum Beispiel durch Touristen, die Elefanten sehen wollen.

So kannst du helfen

Verzichte im Urlaub auf Andenken, die aus Körperteilen von Elefanten hergestellt werden, zum Beispiel aus Elfenbein, ihrer Haut oder ihren Haaren. 

Gegen Wilderei

Der WWF kämpft gegen das Wildern von Elefanten und anderen Tieren. Besonders in Afrika sind wir verstärkt im Einsatz, damit mehr Wildhüterinnen und Wildhüter auf die Tiere aufpassen und sie eine gute Ausrüstung haben, um ihre Arbeit ordentlich erledigen zu können.

Suchhunde helfen bei der Spurensuche und tragen so dazu bei, dass, dass Wilderer und Schmuggler erwischt werden. Auch Informanten unterstützen uns, Wilderer zu erwischen. Und wir schulen Anwälte, damit sie vor Gericht harte Strafen durchsetzen können.

In Asien hilft der WWF Regierungsbehörden, damit Händlerinnen und Händler, die verbotenerweise mit Elefantenteilen handeln, streng bestraft werden. Auch Käuferinnen und Käufer von Elfenbein und Sachen aus Elfenbein sollen ins Gefängnis, wenn sie erwischt werden.

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