Der Eurasische Luchs gehört neben dem Wolf und dem Bär zu den heimischen Beutegreifern, die in Deutschland vor mehr als 100 Jahren komplett ausgerottet wurden – vor allem, weil sie gelegentlich Schafe und Ziegen töteten. Glücklicherweise stehen sie heute unter Naturschutz und dürfen nicht mehr gejagt werden. Noch ist der Bestand kritisch. Die Rote Liste Deutschland sagt: Der Eurasische Luchs ist vor dem Aussterben bedroht. Aber weshalb?
Zerteilung der Wälder: Luchse brauchen große, zusammenhängende Waldgebiete, in denen sie ungestört leben, jagen und sich fortpflanzen können. Heute gibt es aber in Deutschland meist Wälder, die weit voneinander entfernt und durch Äcker, Straßen, Dörfer und Städte zerteilt sind. Dadurch ist es für die Luchse schwer, Partner zutreffen und ihren Lebensraum zu erweitern.
Zu viele Straßen und Schienen: Luchse wandern viel herum. Junge Luchse suchen ein neues Revier und erwachsene Tiere einen Partner oder Partnerin. Dabei müssen sie gefährliche Straßen oder Bahngleise überqueren und können überfahren werden.
Wilderei: Früher wurden Luchse gejagt und ausgerottet. Aber auch heute noch werden eingewanderte und wieder ausgewilderte Luchse gefangen, erschossen oder vergiftet, obwohl das streng verboten ist. Auch dieser Luchs im Bild wurde von Wilderern getötet.
Doch der Luchs hat eine zweite Chance: In Wäldern, die noch groß und dicht sind, wird er wieder angesiedelt – auch mit Hilfe des WWF.