Besonders eindrucksvolle Erfolgsnachrichten erreichen uns jetzt aus Namibia, wo der Einsatz von Wildhütern eine zentrale Rolle für den Schutz vieler legendärer Tierarten im Süden Afrikas spielt. Bis 2017 hat sich dort die Zahl der Elefanten mehr als verdreifacht. 150 Löwen streifen wieder durch die Wüsten Nordwest-Namibias. Mitte der 90er Jahre war ihre Zahl auf nur noch 25 Exemplare zurückgegangen. Sogar der Bestand der Spitzmaulnashörner, die einst kurz vor dem Aussterben standen, hat sich erholt. Besonders in den 70er und 80er Jahren führte massive Wilderei zu einem katastrophalen Rückgang der Wildtierbestände. Jetzt gab es seit 18 Monaten keinen einzigen Fall von Wilderei mehr in Nordwest-Namibia.
Namibia gehört damit zu den beeindruckendsten Beispielen für einen erfolgreichen Schutz von Wildtieren. Der Schlüssel zu diesem Erfolg liegt in der engen Zusammenarbeit von Naturschutzinitiativen und der Regierung mit den Menschen in den Gemeinden. Namibia ist wahrscheinlich das einzige Land der Welt, wo die Gemeinden das gesetzliche Recht haben, natürliche Ressourcen nachhaltig zu nutzen und zugleich die Pflicht, die Natur zu bewahren.
Die Natur wird hier als eine Ressource von ökonomischem Wert betrachtet, die den Gemeinden nützt, solange sie intakt ist. Dies ist ein wichtiger Anreiz für die Menschen, ihre Umwelt zu schützen.