Auf die Idee, wie dies ganz praktisch funktionieren könnte, sind Naturschützer wie Chris Weaver gekommen. Er sagt: „Wir brauchen noch viel mehr Elefanten.“ Chris Weaver ist kein Misanthrop, der die Bauern ärgern will. Im Gegenteil: Der Leiter des WWF Namibia hatte vor fast zwei Jahrzehnten den entscheidenden Einfall, wie es zu schaffen ist, dass die Menschen in diesem Teil Afrikas vom Naturschutz leben können. Seine Lösung heißt „Conservancy“, zu Deutsch Gemeindeschutzgebiet.
Der Grundgedanke dahinter ist, dass man nur schützt, wovon man profitiert. „Und was haben die Leute von Elefanten, Löwen, Büffeln und Flusspferden?“, fragt Chris. Die Antwort lautet: Natur-Touristen. Ein Investor will eine Lodge für Touristen bauen? Ja, aber nur gegen Zahlungen an die Gemeinde. Besucher wollen auf Fotosafari gehen? Gerne, aber mit lokalen Führern, die anständig bezahlt werden. Es werden Wildhüter gebraucht? Dann wird Personal aus den umliegenden Dörfern rekrutiert und ausgebildet. Der Tourismus sichert somit Arbeitsplätze für die lokale Bevölkerung was direkt zum Haushaltseinkommen der Familien beiträgt.