Bis jetzt konnte er sich im Auffangcenter in Alexeevka vom Schrecken erholen. Vladik wurde er dort getauft. Am 15. Mai war es dann für Vladik soweit: Er wurde betäubt, verladen und per Hubschrauber in seine neue Heimat geflogen, den Bikin-Nationalpark. Der russische Umweltminister Donskoy begleitete ihn. Der Bikin-Nationalpark ist keine zufällige Wahl: Es leben dort nicht zu viele männliche Tiger, so dass es für Vladik kein Problem sein dürfte, sich ein eigenes Revier zu suchen. Es gibt dort reichlich Beutetiere und vor allem nur wenige menschliche Siedlungen.
Der Tiger hatte sich verlaufen: Mitte Oktober tauchte er in Wladiwostok auf – und versteckte sich tagelang am Rande der Großstadt im äußersten Osten Russlands. In einer gemeinsamen Aktion von Jagdbehörde, Amur-Tiger-Center und dem WWF gelang es zum Glück aber schließlich, den Tiger einzufangen.
Neue Heimat: Viel Beute, keine Menschen
„Der WWF arbeitet hart für dieses größte Schutzgebiet im Lebensraum des Amur-Tigers”, sagt Pavel Fomenko vom WWF-Amur-Büro. “Von hier aus hat Vladik keine Chance, sich wieder im urbanen Dschungel zu verlaufen. Ich wünsche ihm immer genug zu fressen – und ein glückliches Leben.“
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