Sie erstreckt sich über neun Staaten Südamerikas. Den größten Anteil hat Brasilien mit einer Landfläche größer als Westeuropa. Die Amazonas-Regenwälder gelten mit ihrer überwältigenden Artenvielfalt zu Recht als die Kronjuwelen der Weltnatur. Der Amazonas-Flussdelfin, das Manati und der Flachlandtapir sind hier beheimatet. Amazonien ist zugleich ein Lebensraum für Menschen: Rund 320 unterschiedliche indigene Bevölkerungsgruppen leben hier häufig noch auf sehr traditionelle Art.
Der Amazonas-Regenwald: Schlüsselrolle für das Weltklima
Der Regenwald des Amazonas bindet zwölf Prozent des Süßwassers der Erde und bietet zehn Prozent aller auf der Welt lebenden Arten eine Heimat.
Lage: in einem Dreieck, das von La Paz, Quito und Belém gebildet wird
Länder: Brasilien, Französisch-Guayana, Suriname, Guyana, Venezuela, Kolumbien, Ecuador, Peru und Bolivien
Fläche: sieben Millionen Quadratkilometer – etwa fünf Prozent der gesamten Landfläche der Erde
Lebensräume: Lianenwälder, Trockenwälder, Überschwemmungswälder, Sumpfwälder, Mangrovenwälder, waldfreie Savannen, Flusssysteme
Die Kettenreaktion der Regenwaldvernichtung
Die Vernichtung von Regenwäldern für die endlosen Weideflächen der Rinderrancher, die Holzgewinnung und die nachrückende Agrarindustrie mit ihren Hauptprodukten Soja und Zuckerrohr zählen zu den größten Bedrohungen am Amazonas. Der Bergbau und die Verbauung der Flüsse mit Staudämmen sowie Landrechtsprobleme, vor allem in Brasilien, heizen dabei die verheerende Dynamik noch an. Der geplante oder bereits stattfindende Bau von über 100 riesigen Wasserkraftwerken mitten im Amazonasbecken verschlechtert die Situation zusehends. Die überwältigende Artenvielfalt der Amazonas-Regenwälder ist durch diese Entwicklungen stark bedroht. Auch der Lebensraum der rund 320 indigenen Bevölkerungsgruppen wird eingeschränkt.