Die ältesten noch lebenden Reptilien
Weltweit gibt es sieben Meeresschildkrötenarten. Ihre Vorfahren lebten noch an Land beziehungsweise in Binnengewässern. Erst später wurde das Meer ihr Lebensraum. Als Anpassung an das Wasser sind ihre Extremitäten zu Flossen umgewandelt und können nicht mehr in den Panzer gezogen werden. Ihr Panzer ist deutlich abgeflacht und stromlinienförmig. Seit über 225 Millionen Jahren hat sich der Bauplan der Tiere im Wesentlichen nicht mehr verändert.
Mit einer Panzerlänge von bis zu zwei Metern und einem Gewicht von einer halben Tonne ist die Lederschildkröte die größte Meeresschildkröte. Die Kleinsten sind die beiden Bastardschildkröten-Arten mit einer Panzerlänge von etwa 70 Zentimetern.
Alle Meeresschildkröten sind in ihren Beständen gefährdet. In den letzten Jahren ist der Beifang zu einer immer größeren Bedrohung geworden. Schätzungen gehen davon aus, dass jährlich mehr als 250.000 Tiere ungewollt in den Netzen der Fangflotten landen und verenden. Daneben gefährdet die zunehmende Meeresverschmutzung ihr Überleben.
Meeresschildkröten gehören zu den Leitarten des WWF. Daher hat sich die Umweltstiftung deren weltweiten Schutz zum vorrangigen Ziel gesetzt. Seit seiner Gründung im Jahr 1961 hat der WWF weltweit zahlreiche Projekte zum Schutz dieser Tiergruppe verwirklicht und unterstützt. Dabei wurden beispielsweise Niststrände erfasst, Eiablage und Bruterfolg untersucht, Strand- und Meeresschutzgebiete ausgewiesen und alternative Fischfangmethoden entwickelt. Die Öffentlichkeit wurde durch Kampagnen informiert sowie der Ökotourismus gefördert.