Lebensraum | Bedingt durch ihr Fressverhalten findet man Weiße Haie vorwiegend in der Nähe von Seelöwen-, Seehund- oder Seeelefantenkolonien, z. B. in Südafrika, Südaustralien oder Kalifornien. |
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Geografische Verbreitung | Weiße Haie kommen weltweit in den gemäßigten Regionen, im Winter auch in subtropischen und tropischen Meeren vor. |
Gefährdungsstatus | IUCN: als "gefährdet" eingestuft, Die Weißen Haie des Mittelmeers gelten bereits als "stark gefährdet". Bei anderen regionalen Populationen wird noch überprüft, ob der Status auf "vom Aussterben bedroht" erhöht wird. |
Bestandsgröße | keine Gesamtbestandszahlen aufgrund mangelnder Datengrundlage bekannt |
Der Weiße Hai im Steckbrief
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Der Räuber wird zur Beute

Weiße Haie aus der Familie der Heringshaie haben eine durchschnittliche Länge zwischen drei und sechs Metern und erreichen ein Gewicht von maximal etwa 2.000 Kilogramm, wobei die Weibchen meistens größer werden als die Männchen. Die großen scharfen Zähne können bei ausgewachsenen Tieren eine Länge von 7,5 Zentimeter erreichen. Das größte Exemplar, das jemals gefangen wurde, war mit einem Gewicht von 3,2 Tonnen 6,40 Meter lang. Spuren an Walkadavern lassen Experten allerdings vermuten, dass die Tiere bis zu acht Meter lang werden können.
Weiße Haie kommen weltweit in den gemäßigten Regionen, im Winter auch in subtropischen und tropischen Meeren vor. Bedingt durch ihr Fressverhalten findet man Weiße Haie vorwiegend in der Nähe von Seelöwen-, Seehund- oder Seeelefantenkolonien. Anfang des Jahrtausends wurden mehrere Weiße Haie vor Kalifornien, Australien und Südafrika besendert und ihre Wanderungen über Satellit verfolgt. Es stellte sich heraus, dass sich die Tiere bis zu fünf Monate im Jahr auf hoher See aufhalten, bis zu 11.000 Kilometer wandern und bis 1.000 Meter tief tauchen. Genetische Studien an Populationen in Südafrika, Australien und Neuseeland geben Grund zur Annahme, dass vor allem die männlichen Tiere regelmäßig zwischen den Populationen wandern und dabei für einen Gen-Austausch sorgen.
Der Weiße Hai ist ein perfekter Räuber und Endglied vieler Nahrungsketten. Distanzen kann er eine Geschwindigkeit von bis zu 60 Kilometer pro Stunde erreichen. Um ihren Energiebedarf zu decken, bevorzugen ausgewachsene Tiere fettreiche Nahrung wie Seehunde, Robben und Seelöwen. Da Menschen für den Weißen Hai wenig Nahrungsgehalt besitzen, sind sie als direkte Beute nicht interessant. Die meisten Haiangriffe auf Schwimmer, Taucher und Surfer werden allerdings fälschlicherweise dem Weißen Hai zugeschrieben, da der optische Umriss von Menschen dem einer Robbe gleicht und er somit in sein Beuteschema fällt. Der einzige bekannte natürliche Feind des Weißen Hais ist der große Schwertwal (Orca orca).
Der Weiße Hai ist die am meisten geschützte Haifischart der Welt – und trotzdem stark gefährdet. Die Weltnaturschutzunion IUCN hat den Weißen Hai im Jahr 2000 auf der Roten Liste bedrohter Arten als „gefährdet“ eingestuft. In Australien und den nordöstlichen USA ist der Weiße Hai seit den 50er Jahren und spätestens seit dem Erfolg des Kinofilms „Der Weiße Hai“ in den 70er Jahren eine heißbegehrte Trophäe bei Sportfischern. Zähne und Kiefer erzielen hohe Preise und tatsächlich ist die Sportfischerei die größte Bedrohung für diese Art.
Für die große kommerzielle Fischerei ist der Weiße Hai nicht relevant, da er zu selten vorkommt. Bis vor kurzem wurde er aber häufig als Beifang der Langleinen- und Schleppnetzfischerei angelandet. Besonders im Mittelmeer leidet der Weiße Hai sehr unter der Lebensraumveränderung. Hier sind die Populationen besonders stark durch die Gewässerverschmutzung und den Rückgang der Tunfischbestände beeinträchtigt, die hier ihre wichtigste Beute darstellen.
Der WWF hat maßgeblich an dem Aufbau des Shark Trust mitgewirkt, der einzigen gemeinnützigen Organisation, die sich seit 1996 ausschließlich für den Schutz von Haien in europäischen Gewässern engagiert, und unterstützt ihn weiterhin. Der WWF drängt Länder dazu, Aktionspläne zum Schutz der Haie zu entwickeln, um die Bedrohung durch den Beifangs zu stoppen. WWF und TRAFFIC setzen sich dafür ein, wirkungsvolle Strategien zu entwickeln, um den nicht nachhaltigen Handel mit Haifischprodukten zu verringern.
Weitere Informationen zu Haien
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Haie – verfemt und verfolgt
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Ungewollter Beifang: Tödliche Verschwendung
Tierporträts im WWF-Artenlexikon
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Hammerhai
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Heringshai
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Riesenhai