Seit den 1970er Jahren engagiert sich der WWF für die Wölfe in Europa. Gemeinsam mit dem WWF Polen, dem WWF Österreich und dem WWF Schweiz unterstützen wir aktiv den Schutz des Wolfes und arbeiten mit anderen WWF-Büros für den Erhalt dieser Art. Nach 150 Jahren der Abwesenheit müssen die Menschen hierzulande erst wieder lernen, mit dem Wolf zu leben. Wir beraten deshalb Behörden und Nutztierverbände, sind bei der Erarbeitung von Managementplänen beteiligt, unterstützen das Monitoring, fördern Herdenschutzmaßnahmen und wissenschaftliche Studien. Darüber hinaus engagieren wir uns mit Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung dafür, um Akzeptanz für den Wolf zu erreichen - und damit seine Zukunft zu sichern.
Die WWF-Organisationen in Österreich, Frankreich, Deutschland, Italien und der Schweiz haben ein Herdenschutzprojekt initiiert. Denn in Regionen, in denen Wölfe über lange Zeit fehlten und dort wiederum vor allem in Gebieten, in denen heute Schafzucht betrieben wird, gibt es Konflikte zwischen Mensch und Wolf. In den Jahrzehnten ohne Wölfe hatten Schäfer ihre Herden ohne Aufsicht in die Berge geschickt. Für die "neuen" Wölfe sind die Haustiere nun ein willkommenes Fressen. Jetzt müssen die Hirten dort den Umgang mit Hütehunden, Elektrozäunen und anderen Schutzmethoden erlernen.
Wölfe gelten immer noch als hochgefährlich und unberechenbar. Dieses schlechte Image haben sie aber zu Unrecht. Die Umweltstiftung WWF arbeitet daher auch daran, die Akzeptanz der Bevölkerung für die Wölfe zu erhöhen. Dies ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für ihre dauerhafte Ansiedlung und Ausbreitung – auch in Deutschland.