Lebensraum | meist in relativ geschützten Bereichen flacher Küstengewässer wie Seegraswiesen, Mangroven oder Korallenriffen |
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Geografische Verbreitung | Tropische und gemäßigte Breiten zwischen 52 Grad nördlicher und 45 Grad südlicher geografischer Breite. Die meisten Tiere sind im indopazifischen Teil der Weltmeere verbreitet. |
Gefährdungsstatus | IUCN: "stark gefährdet" bis "gefährdet", Bei vielen Arten ist die Datengrundlage für eine Einstufung unzureichend. CITES: Anhang II |
Bestandsgröße | unzureichende Datengrundlage für alle 33 Arten, Trend: vermutlich abnehmend |
Das Seepferdchen im Steckbrief
Nachwuchsaufzucht ist Männersache

In der griechischen Mythologie waren Seepferdchen die Nachfahren jener Rösser, die Poseidons Streitwagen zogen. Die wundersamen Tiere fanden einen Platz in Kunst und Literatur. Ihnen werden noch heute in manchen Kulturen besondere Heilkräfte zugesprochen.
Seepferdchen sind Fische und mit den Stichlingen verwandt. Nicht nur wegen ihrer für einen Fisch sonderbaren Gestalt sind sie interessant. Auch ihr Brutpflegeverhalten ist außergewöhnlich: Denn wo sonst im Tierreich trägt das Männchen den Nachwuchs aus? Als Räuber ernähren sich die Tiere unter anderem von Schwebgarnelen, Flohkrebsen und Hüpferlingen, die sie blitzschnell durch ihre röhrenförmige Schnauze aufsaugen.
Etwa 24 Millionen Seepferdchen werden jedes Jahr aus den Weltmeeren gefischt. Ein Großteil der Tiere wird zu Heilzwecken in der traditionellen asiatischen Medizin eingesetzt. Als totes Souvenir sind die nur 1,5 bis 30 Zentimeter großen Tiere bei Touristen ebenso beliebt wie lebendig bei Hobbyaquarianern. Dabei eignen sich Seepferdchen nicht für die Haltung im heimischen Aquarium – meist überleben sie die Gefangenschaft nur für kurze Zeit.
Es ist daher nach jahrelanger politischer Lobbyarbeit des WWF als großer Erfolg zu betrachten, dass seit 2004 sind alle 33 Seepferdchen-Arten in das Washingtoner Artenschutzübereinkommen (CITES) aufgenommen und dadurch besser vor ausuferndem Handel geschützt sind. WWF und Weltnaturschutz IUCN plädieren darüber hinaus für eine bessere Untersuchung und Überwachung des noch stattfindenden Handels mit Seepferdchen.
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